Der Ostwind nahm rasch auf Sturmstärke zu. Das Schiff wackelte kräftig und ringsum klapperten die Seile in den Masten. Erst zum Morgen hin wurde es weniger. Das war sicher wieder eine ungemütliche Nacht an der Hafenmauer von Preveza.
Dafür war der Himmel jetzt blitzblau und die schneebedeckten Berge zum
Greifen nahe.
Die Teakhölzer werden geölt und ich versuche mich im Internet. Die
Kontaktaufnahme per Mail mit dem Schweißer und dem Elektriker scheitern, beide
Adressen sind unbekannt. Neuseeländische Videoanleitungen zum Wechsel von
Seeventilen und Borddurchlässen von Truedesigne beginnen mit dem Hinweis, man
solle bloß keine Angst haben, das selbst zu machen. Fehlen nur noch die
passenden Schläuche. Relingsdraht vorne wird als Muster zur Neuanschaffung
abgebaut, Öle und Kühlmittelstände der Motoren kontrolliert. Ein Testlauf der
Ankerwinsch ohne Kette offenbart die Ursache eines bislang ungeklärten
Problems. Beim Hochziehen blockierte die Winsch immer wieder. Schuld ist das
Teil, welches die Kette aus der Nuss drücken sollte. Dieses hat sich zu nahe an
die Nuss verschoben und diese immer wieder gesperrt.
Beim auf Grund sitzenden Kranschiff wurde weiter gearbeitet. Der kleine
Bagger scheint tatsächlich den Auftrag zu haben, das Heck freizulegen. Viele
dicke Taue und Stahlseile sind auf jeden Fall schon zum Vorschein gekommen.
Schon tagsüber hat ein kleines Passagierflugzeug Starts und Landungen
geübt, immer wieder. Das setzte sich in der Nacht fort. Da müssen wohl
griechische Piloten die für den Fortbestand ihrer Lizenzen erforderlichen Aktionen
erledigen.
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