Donnerstag, 8. Juli 2010

05.07.2010 Montag


Bei näherer Betrachtung stellte sich der Ankerplatz an nicht so ideal heraus. Überall war Seegras. Erstaunlich, dass sich der Anker (CQR, 20 kg) so schnell eingegraben hat. Während und nach dem Frühstück diskutierten Patrick und Saki, ob es besser für Patrick sei, hier vor Anker zu bleiben oder in den Hafen zu gehen. Mein für mich gewichtigstes Argument für das Hierbleiben war, dass Patrick ohne größere Unterstützung mit Anlegemanövern wohl überfordert wäre, während Ankern nicht schwierig sein dürfte. Ich lies die beiden debattieren und räumte das Deck etwas auf. Die ganzen Überlegungen wurden hinfällig, als Saki einen Anruf von einem Freund bekam, der einen Platz in der Marina (nicht in Betrieb) hätte. Der Freund meinte auch, in der Marina sei es hinsichtlich Diebstählen sicherer, als vor Anker. Und wir sollten uns beeilen, da er bald zur Arbeit müsse. Also Anker hoch und Richtung Marina. Welch ein Graus, mit diesem Schiff rückwärts einparken zu müssen. Zumal in der Marina nicht viel Platz war. Der Platz, den uns Sakis Freund zuwies, erschien mir etwas nah dem Flachen, aber er versicherte Saki am Handy, dass es reichen müsste. Wenigstens gab es Moorings wodurch das Einparken nicht noch durch ein Ankermanöver verkompliziert wurde. Ganz langsam und mit viel Bugstrahlrudergebrauch fuhren wir in die Lücke zwischen den kleinen Fischerbooten. Tief genug war es schon, aber die Befestigung der Mooringkette am Grund war so nahe am Bug, dass die Kette selbst und nicht der Leinenvorläufer durch die Klüse gezogen werden musste, um das Heck vom Steg weg zuhalten. Was selbst so nicht befriedigend gelang. Nachdem ich nochmals alle Festmacher umgeknotet hatte spazierten wir zum Dorfplatz ins Kaffee. Und Sakis Freund hatte seine Arbeit vergessen. Mit zwei Unterarmen in Gips zu arbeiten wäre sicher schwierig gewesen. Im Kaffee wurden es immer mehr Leute, Bekannte, Biminischneider, Bruder, Ehefrau, Kind usw. Ich machte mich auf den Weg, Pylos anschauen. In die Festung durfte ich nicht, Montag geschlossen. Eine Umrundung scheiterte an einer breiten Felsenspalte über dem Meer. Die beiden Herren waren inzwischen wieder auf dem Schiff, hatten gepackt und warteten auf Sakis Frau. Der Corsa, mit dem sie kam, schluckte tatsächlich all unser Gepäck. 10 km im Hinterland in Sakis Haus wurden Photos auf die verschiedenen PCs geladen. Nach einer Dusche für alle ging es zum Abendessen ins Nachbardorf.
Bild des Tages: Schiff eingeparkt in der Marina

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