Dienstag, 22. November 2022

 Und nochmals ein paar Bilder eingefügt

Montag, 17. Oktober 2022

 Ich habe ein paar Bilder eingefügt

Samstag, 8. Oktober 2022

Montag 26.10.2015

Da stehe ich um 11.00 Uhr vor Sofias Büro und nur Blondie ist da. Es tut ihr ja so leid, aber Sofia ist heute nicht da. Morgen um die gleiche Zeit?? Die Erfahrung hat ja gelehrt, dass es so läuft. Trotzdem ist es immer wieder überraschend, wie vorhersehbar es ist.
So bleibt Zeit, das Schiff zu saugen, Backskisten mit Tesamoll gegen einlaufendes Wasser zu sichern und eine letzte Schablone von einer Bugkammernscheibe anzufertigen.
Ich hätte es nicht verschreien sollen. Vormittags war es noch da, jetzt ist es weg. Das WLAN vom Marina-Restaurant. Und alle belagern jetzt das Ionian-Netz, das entsprechend langsam ist.
Da berücksichtige ich extra die Zeitumstellung und den früheren Sonnenuntergang, gehe früher zum Duschen, um den Sonnenuntergang beim Panos zu erleben. Und dann hat der zu. Das hätten sie ja gestern irgendwie ankündigen können. Dabei lief das Geschäft gut und auch jetzt bin ich nicht der einzige, der vor der verschlossenen Türe steht. Thalia würde sich über so einen Andrang freuen. Die besuche ich dann auch. Wobei sie zu Hause geblieben ist und Mann mit Tochter arbeiten lässt. Es ist ja auch nichts los. Zwei Gäste außer mir sitzen verloren rum. Das sind allerdings 3 mehr als nebenan beim Symposion. Der Aufgang des Vollmondes ist leider durch tiefe Wolken verdeckt, aber später lässt er das Meer silber glänzen.

Bild des Tages: Sonnenuntergang vorm Panos

Freitag, 7. Oktober 2022

Sonntag, 02.10.2022

 Rückfahrt.

Nach ruhiger Nacht haben wir uns erst einmal in Ruhe die Räumlichkeiten angesehen. Neben dem Schlafzimmer ein Raum für die Malerin- Eine katalanische (nicht spanische!!) Restauratorin. Ihr Mann war Professor an der Academia bella Arti in Bologna. 72 Jahre alt, aber topfit. Aktuell bearbeitete er eine 9 Meter hohen Marmorblock auf Lampedusa. Zweil ist er dabei schon abgestürzt, jetzt trägt er einen Helm. Das Haus haben sie selbst renoviert, über Jahre hinweg. Und noch viel mehr erzählten sie beim gemeinsamen Frühstück. Im Garten wurden uns dann zahlreiche Kunstwerke vorgeführt. Die Akustik der Werke wurde durch Gesang und Rezitation demonstriert.

Über Berg und Tal gingˋs zum Conad und dann auf die Autobahn. Durchgängig war wenig Verkehr. Kaum Touristen, wenn dann aus der Münchner Umgebung oder Schweizer. Ab Bologna wurden es mehr und ab Bozen waren die Italiener in der Minderheit. 28° hatte es. Bis zum Brenner. Hier begannen die Schauer, ab der Landesgrenze schüttete es wie aus Kübeln. Kaum einer fuhr noch schneller als 80. Gegen 21.00 Uhr waren wir dann in München.

Samstag, 01.10.2022

 Fährentag.

Eine ruhige Nacht schafft die Möglichkeit zum langen Ausschlafen.

Nach dem Frühstück wird ein ruhiger, windgeschützter, halbsonniger Platz gesucht und gefunden. Als später die Sonne hinter hohen Wolken verschwindet und der Wind auffrischt erfolgt der Rückzug in die Kabine.

Wir wären ja fast pünktlich angekommen, wenn der Kapitän nicht kurz vor der Hafeneinfahrt den Motor abgestellt hätte. Eine Superfast-Fähre kam aus dem Hafen, dann eine nach Durres. Und irgendwann kam der Pilota zu uns. Mit viel Schwung ging es in den Hafen, und dann langsam und unpräzise an die Hafenmauer. Erstaunlich früh durften wir hinausfahren. Durch Ancona lief es auch sehr gut.

So früh wären wir noch nie an einer Unterkunft angekommen. Wenn es sie denn noch gegeben hätte. Vor ein/zwei Wochen wurde Senigallia ja von einem Unwetter verwüstet. Und unsere Unterkunft war davon betroffen. Der Zufahrtsweg war sehr verschlammt, das Gebäude dunkel. Ein abgesoffenes Auto stand auf dem Parkplatz davor, viele ausrangierte Möbelstücke um das Haus herum. Niemand war da, keine Nachricht irgendwo hinterlassen.

Also wieder mal auf die Schnelle eine Unterkunft suchen, über Booking.com, wie sonst. Casa degli Ulivi wurde ausgesucht. Der Weg dorthin führte über die üblichen engen Nebenwege, bergauf, bergab. Zum Schluss eine Schotterpiste steil nach unten. Am Haus kam gleich eine Dame und fragte was wir denn wollten. Eine Unterkunft? Sie habe schon alle Betten abgezogen. Ob wir denn reserviert hätten? Haben wir natürlich nicht. Wenn wir warten könnten, würde sie was herrichten. Ihr Mann wies uns einen Parkplatz zu und wir durften das Zimmer besichtigen. Refugio per artisti, so standen sie im Internet. Die Einrichtung war sehr beeindruckend. Wie die vielen Bücher über verschiedenste Maler. Vom Künstler bekamen wir den Weg zu einem Lokal erklärt, nicht weit weg.

Theoretisch, und nach der von ihm mit künstlerischer Freiheit angefertigten Skizze. Letztlich führte und GoogleMaps ans Ziel. Ein kleines, verschlafenes Dörfchen, ein paar Jugendliche vor einer Eisdiele. Und eine gut gefüllte Tratoria. Keine Touristen außer uns. Das Essen war, in den üblichen kleinen Portionen. Sonst würde man die vielen Gänge auch nicht schaffen.

Zurück fanden wir ohne Probleme.

Freitag, 30 09.2022

 Abfahrtstag.

Aufstehen um 06.30 Uhr. Noch vor Sonnenaufgang.

Die vierseitige Packliste wird abgearbeitet, danach die drei Seiten für das Einwinter des Schiffes. Einiges habe ich schon die Tage zuvor erledigt. Einiges nicht auf der Liste vermerktes kommt hinzu. Gegen 14.30 Uhr sind wir fast fertig.

Zum Duschen zu dieser ungewöhnlich frühen  hätten wir erwartet, alle Kabinen frei vorzufinden. Aber alle waren belegt.

Abfahrt aus der Marina ist schließlich um 15.00 Uhr.

Bei Thalia ist ein großer Tisch mit Gästen aus Deutschland belegt, die seit 25 Jahren kommen. Thalia hat Schlafdefizit und erzählt ausführlich über die Krankheiten einiger ihrer Kunden,  für die sie Arzttermine vereinbaren und die Medikation überwachen muss. Und den Alkoholkonsum. „Zwei Gläser Wein bei mir im Lokal, und dann nichts mehr auf dem Schiff.“

Ihr Enkel studiert Mathematik für das Lehramt in Patras. Sie hatte gehofft, dass seine Noten gut genug werden, dass er in Ioannina studieren könnte. Jetzt muss sie drei Stunden einfach nach Patras fahren, kosten allein Mautgebühren einfach 50 €. Er hat eine Zweizimmerwohnung für 400 €.

Die Eisdiele hat zwei Wochen Betriebsurlaub und wir weichen auf deren Ableger in der Fußgängerzone aus. Diese ist menschenleer, alle Geschäfte haben zu.

Die Fahrt nach Igoumenitsa ist problemlos, bei klarer Sicht auf die Landschaft und sehr wenig Verkehr.

Kurz vor dem Ziel taucht sie doch noch auf, die obligatorische Schildkröte. Ein großes Exemplar, das nur strampelt und sich bewegt, wenn es hochgehoben wird. Selbständig gehen mag sie nicht so.

Die Fähre liegt bereits längsseits an der Hafenmauer. Im Minoan-Schalter ist eine lange Schlange. Die Bearbeitung jeder Einbuchung dauert recht lange. Technische Probleme oder langsames Tippen??

Bei der Einfahrtskontrolle zum Hafen werde ich von einem dauerlachenden Mitarbeiter der Drug-Unit schon nach dem Herzeigen der Tickets durchgewunken.

Im Hafenbereich stapeln sich Teile für Windräder. Die Größe ist eindrucksvoll.

Die Fähre ist noch fossil unterwegs, Wir zählen 15 Tanklaster, die geleerte werden. Deshalb das Längsseits Anlegemanöver. Ein Fahrer erklärt mir, dass in einen Wagen 27.000 Liter passen. Während des Betankens stehen die Fahrer rauchend und fröhlich plaudernd neben ihren Fahrzeugen.

Relativ früh werden wir reingewunken. Wieder auf das offene Sonnendeck. Diesmal wird es bis auf den letzten Platz gefüllt. Wobei 2-3 mehr Wägen bei besserer Raumausnutzung drauf gepaßt hätten.

Pünktlich legen wir ab, selbstständig, ohne Hilfe durch einen Schlepper. Dauert halt etwas, bis mit Seitwärtsfahrt ausreichend Abstand zur Hafenmauer geschaffen ist.








Donnerstag, 29.09.2022

 Nochmals ein Packtag.

Die für gestern tagsüber angekündigten Gewitterschauer sind während der Nacht durchgezogen. Sechs bis sieben Stück. Mal mehr mal weniger heftig. Bei jedem die Überlegung, Luke zu oder nicht. Die Luke blieb zu, die Schauer dauerten nie länger als einehr auf dem Schiff.“ paar Minuten. Neben dem Packen wurde weiter das Schiff präpariert. Das Kajak wurde nochmals umgelagert, leere Kanister unter dem Sonnenschutz für die Trampolins angebracht. Usw. Irgendwann stand nichts mehr auf den Listen, das vor dem Abfahrtstag erledigt werden konnte. Ein kurzer Ausflug zum Strand beim Flughafen. Der Strand ist kleiner geworden, das Meer gestiegen. Weil gerade ein kaputter Tomatenkorb da liegt, sammeln wir Müll ein. Es sah nicht nach viel aus, aber der Korb wurde voll.

Heute sind die Kühe zurück in die Marina gekommen. Sie mußten wohl warten, bis das Graß nachgewachsen war.

In Preveza hat wieder die Serenissima angelegt. Ursprünglich wurde sie in Norwegen gebaut und auf der Hurtingrute eingesetzt. Nachdem sie dreimal auf grundgesetzt worden war, wurde sie verkauft. Jetzt ist sie im Mittelmeer und der Karibik unterwegs. Und legt sich gerne hier an die Mole. Wenn sie halt nicht den ganzen Tag ihren Diesel laufen lassen würde. Den hört man bis hierher.

Beim Panos war wieder viele los, die Leute mußten warten, bis ein Tisch frei wurde.

Warm ist es immer noch, 25° am Abend im Schiff. Ohne Heizung.