Samstag, 30. Juni 2012

Samstag 30.09.2012


Nach erneut ruhiger Nacht brachen wir relativ früh auf zurück nach Preveza. Zunächst hatten wir Gegenwind und freuten uns auf eine Segelstrecke. Als wir um die Ecke bogen schlief der Wind natürlich ein. Dafür trafen wir auf dem Weg drei Schildkröten. In Preveza lag ein Kreuzfahrer längsseits und in der Stadmarina war für uns kein Platz. Also legten wir rückwärts zwischen Flocafe und BecInTo an. die Nacht wird wahrscheinlich etwas unruhig. Als erstes wurde das Deck gereinigt, dann wurde eingekauft. Um 17.00 wollen wir zum Panos fahren und unsere Gäste rechtzeitig zum Abflug um 20.00 am Flughafen abliefern.
Bild des Tages: Morgendlicher Besucher an Deck

Freitag, 29. Juni 2012

Freitag 29.06.2012

Diese Nacht verlief ohne Störungen. Die heutige Tagesaktivität bestand im Umräumen des Kühlschrankinhalts in den alten. Bis Mittag war das Bier kalt und die Laderegler zeigten Stromüberschuss an. in der Ankerbucht war es ruhig, lediglich ein Spanier kam rein.

Donnerstag, 28. Juni 2012

Donnerstag 28.06.2012

Um 03.00 werden wir durch Pfeifen in den Wanten geweckt. Wind aus Osten, der einzigen Richtung, bei der sich Wellen in die Bucht aufbauen können. Wir kontrollieren unsere Position zu den anderen Schiffen und da genügend Abstand herrscht, versuchen wir wieder zu schlafen. Nach Sonnenaufgang lässt der Wind langsam nach. Meine einzige Tagesaktivität war ein Tauchgang zum Strand. Auch hier wachsen vereinzelt Seeigel im Sand und auf jedem festen Gegenstand im Wasser. Egal ob es sich um Plastiktüten, Holzteile, Stein oder sogar Schwämme handelt. Als Badestrand scheidet die Bucht somit aus. Unser Kühlschrank ärgert uns weiter. Zwischendurch kühlte er wie gewünscht, heute versagte er gänzlich. 20° Innentemperatur sind inakzeptabel.

Mittwoch 27.06.2012

Wenn unsere deutschen Nachbarn ihr Beiboot nicht auf unserer Seite an ihrem Schiff gebunden hätten und es nicht die ganze Nacht lang bei uns angeklopft hätte, die Nacht wäre eine ruhige gewesen. Sogar die Temperaturen lagen im erträglichen Bereich. Unsere Nachbarn störten zu ihrem Abschied unser Frühstück. Als sie aus der Lücke fuhren musste ich ihrem Bug einen kleinen Schubs geben, sonst hätten sie uns gestreift. Zurück an der Müslischüssel unterbrach ein kurzes Rucken die Ruhe. Sie hatten unsere Ankerkette gefangen. Macht nichts, meinten sie, sie hätten einen Kettenfanghaken. Der war wohl mit unserer Ankerkette überfordert oder die Segler mit ihm. Irgendwann gaben sie auf und ich durfte endlich unsere Ankerkette lockern. Dadurch konnten sie diese anheben und ihren Anker befreien. Ankerkette wieder gestrafft und zurück zur Müslischüssel mit inzwischen warmer Milch. Die Fahrt in die Schweinebucht gewährte erneut Einblicke in die Tierwelt des Golfs. Erst winkte uns eine Schildkröte zu, dann wurden wir von Flamingos überflogen. Unsere Gäste sind bereits verzweifelt. Für jedes Extraereignis haben wir einen Aufschlag angedroht. In der Bucht sind 7 Schiffe. Wir werfen den Anker nahe unseres alten Platzes, etwas weiter an Land auf 10 Meter Tiefe. Mit 50 Meter gesteckter Kette sind wir einem deutschen etwas nahe (50 Meter), aber was soll es. Sonnesegel ausrollen und auf Ruhemodus schalten. Am Abend unterhalten uns Schweizer Jugendliche, die ihren Anker, statt ihn langsam einzufahren, mit viel Geschwindigkeit von einem Ufer der Bucht zum anderen ziehen wir haben immer wieder Angst um ihr Ruderblatt, so nahe fahren sie rückwärts ans Ufer. Irgendwann lassen sie es gut sein und beenden ihre Irrfahrt ohne haltenden Anker.

Dienstag, 26. Juni 2012

Dienstag 26.062012


Wir sind nicht die einzigen, die heute abfahren. Fast die halbe Flotte in der Bucht verabschiedet sich. Diesmal kommt der Anker schwer raus, entsprechend verdreckt sind wir. Kaum sind wir ums Eck, sehen wir Delphine. Leider in etwas Entfernung. Der fehlende Wind ist von Vorteil, wenn man auf Delphine oder Schildkröten aus ist. Das glatte Wasser zeigt jede Bewegung an. der rechte Motor hat plötzlich (oder von uns bislang nicht bemerkt) ein neues Geräusch bei höheren Drehzahlen. Vorsichtshalber stellen wir ihn mal ab. Wir legen zunächst in der Cleopatra an, um den Außenborder abzuholen. Geantwortet hat uns natürlich keiner, ob er fertig ist. Diesmal klappt das Anlegen, die Strömung läuft wie erwartet. Der Mechaniker besteht auf einer Probefahrt und dreht voll auf. Ein schönes Spielzeug sei der Motor. Er habe das Problem entdeckt. Irgendwann sei der Motor überhitzt worden. Deshalb sei das Thermostat verschmort und habe sich nicht mehr geöffnet. Auch im Zylinder seien Kratzer. Wenn mal von dieser Seite Probleme auftreten, sollten wir das Teil wegwerfen. Es sei eh etwas zu stark für unser Beiboot. 10 PS würden genügen. Im Büro zahle ich dann 100 €. Bei der Probefahrt sind wir gerade mal 2 Meter an einer Schildkröte vorbei, die sich auf dem Rücken treiben ließ. Das Anlegemanöver Preveza ist ein weniger gelungenes. Das erste müssen wir abbrechen, weil uns die Strömung auf ein anderes Schiff drückte. Beim zweiten Versuch treffen wir die Lücke, aber der Druck zur Seite ist ernorm. Mit Winsch können wir uns etwas zur Seite ziehen. Die Autoreifen als Fender mussten ihre erste Bewährungsprobe bestehen. Mit Erfolg. Jetzt liegen wir direkt vor unserem Stammlokal. Erst wurde gelesen, dann gingen die Gäste auf ein Eis an Land. Unsere Vorräte wurden aufgestockt und Wasser getankt. Neben uns legte ein kleines deutsches Aluschiff mit Heckanker an, gerade aus Sardinien gekommen. Mit Mittelspring zogen sie sich nach einigem Überlegen weg von uns, nachdem sie wegen der Strömung kräftig gedrückt hatten. Später konnte ich sie dazu bewegen, die Spitze einen halben Meter zur Seite zu ziehen, weil sie mit ihrem Bug an unseren Festmachern wetzten. Ihr Lack ging als erstes ab, aber längerfristig hätten wohl unsere Festmacher aufgegeben. Beim Abendessen bei Thalia hatten wir direkten Blick aufs Schiff, ein Premiere. Die Nacht wurde erstaunlich ruhig, obwohl vor dem Gericht die Jugend der Stadt ihr Können als Musiker unter Beweis stellen durfte. Mit Echo vom türkischen Frachter gegenüber ein eindrucksvolles Erlebnis.
Bild des Tages: Lokal direkt am Heck

Montag 25.06.2012
Ein fauler Tag in der Ankerbucht. Fast. Die alte Befestigung des Satellitentelefons haben wir vom Dinghidavid abgebaut, dass dieses nicht durchgescheuert wird. Eine Pest sind dieses Jahr die Franzosen. Sie kommen in Rudeln und verschwinden nur für kurze Zeit. Ihre Plastikflaschen lassen sie ins Wasser und die abendlichen Versammlungen beschallen die ganze Bucht.
Bild des Tages: Verbogener Ankerwirbel

Sonntag, 24. Juni 2012

Sonntag 24.06.2012

Solar-Michi hat uns gestern Neuigkeiten von Lefkas-Kanal erzählt. Da soll jetzt gebaggert werden. Wann weiß keiner. Aber der Bagger steht bereits da und lässt seine Schaufel ins Wasser hängen. Gleich um die Ecke bei der Sandbank, dort wo es am tiefsten ist. Alle machen einen großen Bogen um den Ausleger und drängen sich daher nahe an die Bojen und somit nahe an die Steinplatten. Hinten in der Stadtmarina bleibt man von den nächtlichen Lärmattacken weitgehend verschont. Lediglich die Hitze war unangenehm. Wir füllten nochmals unsere Wassertanks und legten ab Richtung Schweinebucht. Unsere Gäste wurden mit einem Wassereinbruch von oben überrascht. Die Dusche in ihrem Bad begann plötzlich zu tropfen. Ich hätte sie ja schon längst abgestöpselt und ausgebaut, aber Nein… Die Hähne einmal auf– und Zugedreht behob das Problem. Vorläufig. Mit einem Motor trotzdem 4 Knoten schnell fuhren wir bei Windstille und entsprechender Hitze übers Meer. In der Bucht hat sich nicht viel verändert, wir ankerten praktisch an unserem alten Platz. Der Rest des Tages wurde mit Nichtstun verbracht. Am Abend wurde der Wind stärker (halt so wie letztes Jahr) und über den Bergen entstanden Gewitterwolken, die nach Sonnenuntergang zusammenfielen.