Mittwoch, 18. September 2013

Mittwoch 18.09.2013

Rantanplan gab wieder sein übliches Konzert. Und etwas Regen fiel auch.
Ich war lange im Internet und scheiterte beim Versuch, den Drucker in Betrieb zu nehmen. Mit Patronen für schwarze Tinte habe ich mich eingedeckt. Aber das Teil streikt auch, wenn eine Farbpatrone leer ist, selbst wenn man nur Schwarz-Weiß drucken will. Wenn eine Patrone leer ist wird beim Druckvorgang wohl Luft angesaugt und das zerstört den Druckkopf. Ist natürlich ärgerlich, denn die Farben habe ich nie benutzt. Die sind halt eingetrocknet. Im Internet haben sie geraten, die Patronen mit dem Föhn zu erhitzen, um die Tinte wieder zu verflüssigen. Hat auch nichts geholfen.

Danach wurde die Renovierung der Küchenspüle vorbereitet. Die Dichtigkeit des neuen Abflusses stellte sich bei einem Test als wacklig heraus. Man muss die Teile schon sehr präzise und fest zusammenschrauben. Zudem sind einige Dichtungen angefressen. Da wird ein Ausflug zum Klempner nach Preveza fällig. 

Dienstag 17.09.2013

Diese Nacht verlief tatsächlich ohne Störungen durch Hunde oder Regen. Tagsüber zeigte Rantanplan, was in ihm steckt. Er fing wieder mit seinem üblichen GeWuffe an. Auf der Nikolausi neben ihm lebt ein Bordhund. Der nimmt immer wieder am Bug die Position der Galionsfigur ein und bellt auf der Straße vorbeiziehende Hund an, bis sie verschwunden sind. Das ist ja ganz normales Hundeverhalten. Als jetzt Rantanplan zu Wuffen begann stürmte der Bordhund zum Bug und blickte nach unten. Kein Hund auf der Straße. Ein längerer Blick zu Rantanplan, ein weitere kurzer Blick auf die Straße, ein kurzer Blick auf Rantanplan und, er hat´s tatsächlich gemacht, Kopfschütteln. Darauf zog er sich ins Schiffsinnere zurück. Und alles ohne einen einzigen unangebrachten Beller. Dabei hätte er Rantanplan durchaus mal Bescheid geben können.
Ich schliff einige Bodenbretter an, dass sie nicht mehr so knarzen. Carola sortierte Bücher aus, ich fuhr sie in die Marinabibliothek und holte neue. Längere Zeit nahm die Suche nach dem Ursprung von Wasser in der linken Bilge in Anspruch. Die Warmwasserleitung zur Spüle wurde schließlich als Ursache identifiziert. Suchen ist das Motto des Tages. Ein 220 Volt-Anschluss für den zukünftigen Ort des Batterieladers muss her. Er findet sich im rechten Motorraum. Der Weg in die Backskiste ist weit und wird mit einem Führungsdraht erkundet. Mit 4 m Kabel müsste es gehen.
Viele Wolken zogen durch, ohne Regen, der Wind folgte dem üblichen Tagesrhythmus, erst Ost, dann West.

Unser italienisches Schwesterschiff, die Bonaire, kam wieder aus dem Wasser. Sie ist undicht. Alles wurde zum Trocknen rausgelegt, allerdings blieben Fenster und Luken zu. Ist ja logisch, sie sind ja nicht dicht, wenn Wasser rein kommt, dann auch Luft. 

Dienstag, 17. September 2013

Montag 16.09.2013

Diese Nacht wurde unser Schlaf auf eine fast vergessen Art und Weise gestört. Um 3.00 tröpfelte es für 10 Minuten. Vorsichtshalber schlossen wir die Seitenfenster. 20 Minuten später tröpfelte es etwas mehr. Wir schlossen alle Luken bis auf die der Schlafzimmer. Weitere 15 Minuten später fing es an zu schütten und wir schlossen alle Öffnungen. Nach einer halben Stunde war alles vorbei und zumindest die Eingangstüre konnten wir wieder öffnen.

Am Tag zog eine Front durch mit den typischen Folgen. Erst kräftiger Wind aus Süd, darauf kräftiger (6 Bft.) Wind aus Nordwest. Ganz selten fielen ein paar Tropfen. Genau über uns rissen die Wolken auf. Wir verbrachten den Tag mit Lesen, Aufräumen und Arbeiten am PC. 

Montag, 16. September 2013

Sonntag 15.09.2013

Diese Nacht zeigte Rantanplan wieder, wie viel Dummheit in ihm steckt. Von Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden kläffte er gemütlich am Boden liegend ohne Grund vor sich hin. 6 x Wuff, Pause, 6 x Wuff, Pause, monoton, stundenlang. Zeitweise waren die Pausen so lang, dass Hoffnung aufkeimte, er könnte vergessen haben, was er hätte sagen wollen. Vergeblich. Gelegentlich fiel ein anderer Köter mit ein, wahrscheinlich ein verzweifelter Versuch, für Ruhe zu sorgen.
Heute wurde demontiert. Als erstes das Steuerrad. Wir wollen es zu Thalia bringen, sie kennt jemanden, der einen neuen Lederbezug anpassen kann. Der alte Windgenerator sollte folgen. Er funktionierte zwar, aber wenn er lief waren die von ihm erzeugten Vibrationen unerträglich. Mit jeweils drei Stangen war er an die Reling und an den Beiboot-David verstrebt. Um die Befestigungen am David zu lösen musste ich auf eine extra lange Leiter. Klar, dass alle Befestigungen uneinheitliche Muttern hatten. Von 8 bis 13, jede Größe war vertreten. Erstaunlicherweise ließen sich alle Muttern ohne größere Probleme lösen. Darauf hätte sich die Trägerstange zum Schiff neigen sollen, um den Abbau des Windgenerators selbst durchzuführen. Dieses Gelenk samt tragender Schraube saß natürlich fest. WD 40 und Schlagschrauber blieben erfolglos. Nichts bewegte sich. Inzwischen hatte der Wind aufgefrischt und das Halten des jetzt frei stehenden Generators wurde immer schwieriger. Blieb als einzige Lösung, die Bodenplatte der Trägerstange vom Rumpf abzuschrauben. Das war leicht. Schwieriger war es, das ganze Teil schwere langsam und gerade nach unten zu lassen. Am Boden liegend versuchte ich, den Generator von der Trägerstange zu lösen, ebenfalls erfolglos.
Am Abend beim Panos trafen wir gleich 6 bekannte Crews aus dem deutschsprachigen Raum. Wir sind eindeutig schon zu lange hier…
Rantanplan hat natürlich den ganzen Tag keinen Laut von sich gegeben.

Bild des Tages: Abbauarbeiten. 

Samstag, 14. September 2013

Samstag 14.09.2013

Mit dem Marinaboot um 10.00 fuhren wir nach Preveza. Als erstes suchten wir ein Reisebüro auf, um unseren Termin für die Fähre festzusetzen. Auch die freundliche Dame kam telefonisch nicht bei Minoan durch. Sie wird es weiterversuchen und uns eine Mail schicken. Unser Auto auf dem Schattenparkplatz war dieses mal richtig dreckig. Der kurze Regen hat den ganzen Staub des Sommers von den Blättern der Schattenspender gewaschen und auf dem Auto zurückgelassen. Wir besuchten die Solarwave, die gerade die Umrundung des Pelopones beendet hat. Jetzt fahren sie wieder ihre gewohnte Wochentour. Unsere Einkaufsrunde stand im Zeichen schöner Zahlen. Beim Massoutis belief sich die Rechnung auf genau 40 €, beim Lidl auf 60,06 €. Zurück in der Marina wurde der Golf gesäubert. Eine alte Batterie aus der Backskiste wurde entsorgt. Wir hatten sie als Not-Stater-Batterie behalten. Um in Zukunft auf Nummer Sicher zu gehen, wollen wir uns ein Starter-Pack zulegen, das ist lediglich 1 kg schwer. Die Batterie hatte sicher zwischen 30-30 kg. Außerdem können wir den Platz in der Backskiste besser für den Batterielader nutzen. Der steht bislang auf dem ehemaligen Bett der Achterkabine.

Eine Stunde später als angekündigt setzt ein 5er Wind aus West ein. Dafür hält es bis in die Nacht hinein durch. 

Freitag 13.09.2013

Und wieder sind wir vom Wetter begünstigt. Nördlich, südlich und östlich türmen sich die Gewitterwolken auf, auf Westen bläst der kräftige Wind zu uns blauen Himmel.
Die erste Aktion des Tages war das Ablassen von Anker und Kette. Schön aufgereiht liegt letztere auf zwei Paletten. Nach einigen weiteren kleinen Aufräumarbeiten wird das Unterwasserschiff abgerieben. Es dauerte etwas, bis ich die richtige Technik gefunden hatte. Es ist ja doch unangenehm, wenn einem ständig die Brühe den Arm runter läuft. Auf einer Staffelei nach unten gebeugt war anstrengend. Die Lösung: Bordwand anspritzen, mit dem Schwamm abwischen, nachspülen. Arm bleibt trocken. Auf diese Weise schaffte ich das ganze Unterwasserschiff an einem Tag. So nebenbei hole ich uns wieder einmal einen Arbeitstisch.

Bild des Tages: Unsere neue Wasserlinie 

Donnerstag, 12. September 2013

Donnerstag 12.09.2013

Da hat uns die Marina tatsächlich einen Krantermin kurzfristig für heute zugeteilt. Also stehen wir früher auf und bereiten alles vor. Wir sind pünktlich am Becken, aber zwei kleine drängeln sich vor. Bei der Einfahrt ins Becken drückt mich die Strömung nach rechts und wir schlüpfen etwas schräg hinein. Beim Hochheben meint Ari, ihm gefalle das Schiff ohne Mast viel besser. Da wäre auch mehr Platz vorne für Liegestühle. Was für den Schatten bräuchten wir halt. Am besten gleich ein festes Dach. Dann könnten wir Paneele drauf bauen wie die Solarwave. Im Kran hängend überrascht uns das Gewicht. 14,2 Tonnen sollen es sein. Irgendwann hat Ari mal 18 Tonnen gemessen. Was stimmt denn jetzt? Leichter sind wir auf alle Fälle geworden. Die Wasserlinie dieses Jahres ist teilweise 2 Zentimeter tiefer. Dabei ist unser Unterwasserschiff so sauber, dass wir auf eine Hochdruckreinigung verzichten. Der dünne, etwas schleimige Bewuchs würde damit nicht runtergehen. Wir bekommen unseren alten Platz zugeteilt. Aufgeräumt hat keiner, aber die schöne Kiste ist geklaut. Als erstes wird wieder mal das Deck abgespritzt. Sämtliche Borddurchlässe werden mit Süßwasser und Reiniger gespült.
Viele Bekannte stehen schon an Land, die Mai Thai, Tiebreaker und die Nikolausi, ein rostiger Fischkutter, beglückt uns mit blauem Schleifstaub.
Wie letztes Jahr schlägt das Wetter um. Am Abend zieht eine hohe dunkle Wolkenwand aus Weste daher, begleitet von tieferen Haufenwölkchen. Diese Zweiteilung wird eindrucksvoll durch Blitze erleuchtet. Deren Frequenz ist hoch, pro Sekunde mindestens ein Blitz. Kurz fällt Regen und der Wind nimmt zu. Nach maximal 15 Minuten ist der Spuk vorbei. Die damit einhergehende Abkühlung war sehr erfreulich.

Bild des Tages: Aufziehende Gewitterfront