Samstag, 7. August 2010

06.08.2010 Freitag


Als erstes wird der Golf mit neuen Teilen beglückt. Und kaum zu glauben. Er springt an. Das nutzen wir aus und fahren nach Lefkas. Wieder ein neuer Schleifteller für mich und eine komplette neue Schleifmaschine für Carola. Dia, Interspar und Lidl sind die weiteren Anlaufstellen. Es geht zu, dass einem die Lust auf alles vergeht. Da werden wir unsere Einkäufe in Zukunft lieber in Preveza erledigen. Da uns das alles viel Zeit gekostet hat, werde ich auch heute nicht mit dem Schleifen fertig. Und wie gehabt. Es bläst mir der Wind kräftig in den Nacken und trotzdem fliegt mir der Staub von vorne in die Ohren.
Bild des Tages: Kunstwerke aus abgetropften Epoxyspachtel

05.08.2010 Donnerstag

Und wieder wird geschliffen. Allerdings mit vielen Unterbrechungen. Sofia von der Maria schaut vorbei, weil ich ihnen mitgeteilt habe, dass sich vielleicht das Schiff verzieht. Eine Türe schließt nicht mehr. Nicht dass eine Stütze absinkt und das Schiff auseinander bricht. Der Marinaboy kommt und bringt das Paket mit den Ersatzteilen für den Golf. Es war nicht ganz 4 Wochen unterwegs. Im Gegensatz zur letzten Lieferung wurde das Päckchen in die Marina gebracht. Die letzte Lieferung war mit 25 kg ja auch viel zu schwer für eine Auslieferung. Ein Dingolfinger Segler, ebenfalls an Land stehend, will die Fortschritte der Osmosebehandlung sehen, nachdem er einige Monate in Deutschland war. Und zu guter Letzt kommt Les vorbei und bleibt auf ein Bier. Er erzählt unheimlich viel über seine Arbeit und seine Erlebnisse mit Seglern. Einem Franzosen reparierte er das Schiff, weil dieser Paxos (eine griechische Insel) verschieben wollte, wobei das Schiff verlor. Jetzt kommt dieser Franzmann wieder. Er hat versucht, Westafrika zu verschieben. Siehst Du ein Schiff unter französischer Flagge segeln oder wird Dir ein solches zum verkauf angeboten, suche das Weite. Ein belgisches Paar hat in Belgien eine Osmosesanierung durchführen lassen. 5 Jahre Garantie. Im sechsten kamen wieder Blasen. Gleich nach dem Sandstrahlen haben die Helden in Belgien das Epoxy aufgetragen, ohne das Schiff trocknen zu lassen. Und das Beste, Les hasst Schiffe. Nie würde er eines besitzen wollen. Dabei seien ihm schon viele sehr günstig angeboten worden. Für unser Fensterproblem empfiehlt er zwei Deutsche aus Preveza. Die würden Polycarbon statt Plexiglas und Pantera statt Sika verwenden. Sika soll bald vom Markt genommen werden müssen, da es einen bald verbotenen Inhaltsstoff hat. Durch die vielen Besuche werde ich mit der Schleiferei natürlich nicht fertig.

Mittwoch, 4. August 2010

04.08.2010 Mittwoch


Nachdem gestern Abend Löschflugzeuge Nachtlandungen geübt und dazu immer knapp über unserem Mast gewendet habe, wurden wir heute von der AWAK und Jets geweckt, die ihr Flugtraining absolvierten. Die gestrigen Ausbesserungsarbeiten setzten wir fort und Carola verspachtelte 6 Töpfe. Kaum zu glauben, aber Ausbessern ist komplizierter als einfach drüber spachteln. Les hat kurz gehalten, schlechte Nachrichten. Kein dreiwöchiger Urlaub, bzw. Wartezeit auf das Epoxy für uns. Seine Bestellung ist angekommen. Am Vormittag läuft die Regattaflotte aus. Gaaaanz viele Schiffe. Am Nachmittag bekommen sie schönstes Segelwetter mit kräftigem Wind aus Nordwest. Uns verbläst er wieder die Pampe.
Bild des Tages: Auslaufen der Regattateilnehmer. Leider beliefert uns der Spar-Transporter nicht direkt, weshalb wir bis nach Lefkas fahren müssen.

Dienstag, 3. August 2010

03.08.2010 Dienstag


Die vielen Segler von gestern ließen uns keine Ruhe, deshalb fuhren wir mit dem Bus nach Preveza. Tatsächlich ist der ganze Hafen voll. Lauter griechische Schiffe. Wir entdecken eine Tafel und erfahren, dass es sich tatsächlich um eine Regatta handelt, die von Corfu startend durch die ionischen Inseln führt. Ein gutes Geschäft für unsere Wirtin, haben wir uns gedacht. Die hatte sich bereits auf die Mannschaften der 74 angekündigten Schiffe gefreut. Die Hafenpolizei hatte vor deren Ankunft alle anderen Segler von der Hafenmole verscheucht. Und das Ende vom Lied. Keiner der griechischen Segler ging in irgendein Lokal. Alle sind an Bord geblieben. Und die normalerweise im Hafen liegenden Segler blieben natürlich auch aus.
Zurück am Schiff wurden immerhin noch 7 Töpfe verspachtelt. Ausbesserungsarbeiten. Beim Lösen der Bugstütze habe ich mir wieder mal den Daumen nach hinten gebogen. Passiert mir normalerweise immer beim Volleyball.
Da sich meine Arbeitsbirkis (nicht zu verwechseln mit den Bootsinnenraumbirkis, deren Sohlen von der Hitze ab gingen) aufgelöst haben (auf einmal rutschte ich mit dem Fußbett nach hinten von der Sohle) wurden diese mit Spachtel gekittet. Gell Clausi, so was hättest Du vor langer Zeit auf Paros auch gebraucht.
Bild des Tages: Mythos, unser Stammlokal in Preveza

02.08.2010 Montag


Und wieder einmal wird geschliffen. Speziell die Übergänge zwischen Rumpf und Kiel sind eine wahre Freude. Egal woher der Wind kommt, egal wie ich die Maschine halte opder von welcher Seite ich drauf schaue, immer fliegt mir der Dreck ins Gesicht. Und es sind ja nur mal 4 x 10 m. Zwei davon habe ich jetzt fertig. Les kommt vorbei und erlöst uns von einem Schreckgespenst. Die vielen kleinen Löcher, die als Folge von Luftblasen in der Spachtelmasse nach dem Schleifen erschienen, müssen nicht zugespachtelt werden. Der Epoxyanstrich und spätestens das Cuppercoat würden diese Löcher füllen. Wir könnten natürlich auch einen billigen Polyesterautospachtel kaufen und jedes Loch überstreichen. Darauf können wir aber auch verzichten. Weniger erfreulich ist die Nachricht, dass wir vielleicht Wochen auf unseren Epoxynachschub warten dürfen. Schon lange vor dem heute beendeten Streik hatte Les 100 kg bestellt. Sollten die noch nicht in einem LKW sein, sondern noch beim Händler sieht es schlecht aus. Der geht jetzt 3 Wochen in Urlaub. Erinnert uns irgendwie an den italienischen Schweißer, der auch in der Hochsaison für 4 Wochen seinen Laden dicht gemacht hat.
Während des Tages kommen unzählige Schiffe von draußen rein. Einige waren mit Spinacker unterwegs. Da läuft wohl eine Regatta. Dass keiner verloren geht wurden sie von einem kleinen Boot der griechischen Marina begleitet.
Bild des Tages: Streik beendet, es wird wieder geliefert.

Sonntag, 1. August 2010

01.08.2010 Sonntag


Heute lassen wir es ganz ruhig angehen. Nur 4 Töpfe werden verspachtelt. Das reicht immerhin für eine Kielseite und die Ruderblätter. Ich experimentiere noch etwas mit Elektrogeräten und anderem, um die Rundung am Übergang vom Kiel zum Rumpf leichter schleifen zu können. Hilft alles nichts, das geht nur mit mühsamer Handarbeit. Bei einer Radeltour Richtung Flughafen und entlang der Küste treffen wir auf wilde Hunde und einen einzelnen Schwan.
Bild des Tages: Die Milch für unser Frühstück. Lang haltbare Frischmilch aus Alpiland. Was das wohl sei mag…

31.07.2010 Samstag


Gestern wurde gespachtelt, heute wird geschliffen. Ruderblätter und Kiel. Davor haben wir Gift verspritzt. Eine der Ameisenköniginnen, die uns im Frühjahr heimgesucht haben, hat sich unter dem Cockpittisch eingenistet. Die Laufwege und das vermeintliche Nest wurden kräftig eingesprüht. Zum Abendessen wagten wir uns mit dem Auto nach Preveza. Hier merkt man nichts von einem Streik der LKW-Fahrer. Allerdings ist unser Nachschub an Epoxy gefährdet. Les hat zwar 100 kg bestellt, die liegen aber in Athen und keiner fährt sie her.
Bild des Tages: Die Luxusyacht von gestern.