Mittwoch, 22. Mai 2024

Dienstag, 21.05.2024

 Die Luft ist unverändert voll Saharastaub. Nach kleinen Aufräumarbeiten zur gestrigen Großaktion starten wir nach Lefkas. Noch vor dem Kiterstrand dürfen wir eine Schildkröte über die Straße helfen und eine rote Schlange passieren lassen. Bei Kthisma und im Bazaar wird Hausbedarf nachgekauft. Wasserschlauch, Duschschlauch, Körberl, usw. Die Griechen scheinen das Radfahren entdeckt zu haben. Auf den engen Straßen, ohne Radwege (die wenig vorhandenen sind immer zugeparkt), verlangsamt das den Verkehrsfluss nochmal mehr.

Von Nidri starten wir bei über 30°. Der Wind aus Süd hat keine kühlende Wirkung. Wieder ist erfreulich wenig Verkehr. Am Dorfplatz von Platistoma stillt der Brunnen mit kühlen frische Wasser den Durst und gegen den kleinen Hunger helfen die überreifen Maulbeeren von den Bäumen. Über Vafkeri, jetzt mit Gegenwind rollen wir zurück nach Nidri. Im Ikarus ist nichts los, auch nicht auf den Straßen. Pünktlich wie immer setzt das Beiboot aus Skorpios die Angestellten ab, 24 Männer und Frauen.

Mit einem Schlag dreht der Wind von Süd auf West und legt kräftig zu. Ob das die Wetteränderung ist? Im Haus hat es unverändert 26°.


Montag, 20.05.2024

 Die Holzteile erhalten einen zweiten Anstrich und zwei Lampen sollen heute aufgehängt werden. Da es eher schwere Exemplare sind, ist die Rigipsdecke eher nicht stabil genug. Die Haken müssen in Querbalken treffen, nur sind die, wie ich letztes Jahr erfahren durfte, einige viele Zentimeter über der Rigipsdecke. Lange Haken sind nötig (190 mm), die sind dann auch entsprechend dick (12 mm). Um genau einen Balken zu treffen, darf ich immer wieder auf den Dachboden klettern. Da ist es dunkel und sehr heiß. Die Verkabelung der Lampen offenbart, dass die Griechen auch nicht besser sind, als die Franzosen. Da wird ein Drahtende um das gerade andere Ende gewickelt und mit Klebeband stabilisiert. Der Klebstoff klebt sehr gut an den Fingern…. Bei der zweiten Lampe erfolgte die Stabilisierung durch Silikon… Klebt wenigstens nicht an den Fingern.

Irgendwann waren die Lampen fertig und wir sind noch nach Aghios geradelt. Oben rum, wegen der bösen Hunde. Diesmal haben uns auf dem ganzen Weg nur zwei Autos überholt. In Aghios erwische ich endlich den Storch in seinem Nest. Und der Chef der Aktio Marina beehrt das Cafe.

Beim Rückweg werden wir ausgebremst durch eine Schafherde. Die von der Weide zum Stall getrieben wird. Wobei der Schäfer bequem im Pickup sitzt. Die Schafe lassen sich Zeit für den Weg, das frische, grüne Gras an den Straßenrändern schmeckt wohl besser als das trocken Zeug auf den Weiden. Die Sicht in alle Richtungen ist unverändert durch Saharastaub getrübt. Zumindest die Umrisse von Lefkas kann man wieder erkennen.







Sonntag, 19.05.2024

 Wieder wird Kleinkram erledigt, Wäsche waschen und Holzteile aus dem Bad anstreichen.

Es folgt eine Premiere. Der Laser wird zu Wasser gelassen. Das Gefährt des Mechanischen Werkstatt erfüllt voll seinen Zweck. Über Stock, Stein und durch Sand läßt er sich samt Laser mit mehr oder weniger Kraftaufwand ziehen. Bei geschätzten 4 Beaufort segeln wir mehrmals hin und her, laut Tracking-Uhr insgesamt 20 km. Lefkas hin und zurück wäre damit erreichbar. Böse sind die Bremsen, die uns auch weit draußen auf dem Wasser heimsuchen.  Dann läßt auf einmal der Wind nach, natürlich genau am weitest entfernten Punkt vom heimatlichen Anlegeplatz. Wohl dem, der zur Sicherheit in Funkgerät dabei hat. Das wird aber nicht gebraucht, da es langsam zurück geht. Dann legt der Wind wieder zu, kommt aber aus der falschen Richtung. Ein paarmal kreuzen und wir sind wieder zurück.

Preveza steht auf dem Programm. Heute sind sogar noch 2 Plätze frei an der Hafenmauer. Thalia hat wieder viel zu erzählen. Interessant ist, dass sie so bei jedem dritten Arztbesuch 50 € über den Tisch schieben darf, um eine gute Behandlung zu bekommen. Das sei hier so üblich. Ihr Geschäft läuft heute gut, die neue Aushilfe Alexia kann schon einiges mehr. Nach einem Eis vom Spitiko geht´s zurück zum Haus.



Samstag, 18.05.2024

 Das griechische Gesundheitsministerium hat eine Verlautbarung zum Schutz vor dem gefährlichen afrikanischem Staub herausgegeben. Der Staub soll dieses Wochenende kommen. Von wegen, der liegt seit Tagen in der Luft. Die Wetterlage an sich sei sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit.

Der Staub ist so dicht, dass man keine Wolken sieht. Dies erschwert die Einschätzung der kurzfristigen Wetterentwicklung. Die Prognosen von Meteo und WetterOnline sind widersprüchlich. Und ihre Trefferquote war die letzten Tage auch nicht sehr hoch. Segeln fällt wegen der falschen Windrichtung aus, eine größere Radtour ohne jede Sicht und unklarem Wetter ebenfalls. Also wieder kleine Hausarbeiten. Wäsche waschen, eine neue Wäscheleine spannen, nicht in der Einflugschneise der Schwalben. Die Berieselungsanlage bekommt einen neuen Stopfen/Sprenkler. Der alte war abgebrochen und es kam ein ungebremster kräftige Wasserstrahl aus dem Loch. Bei einem Marinarad wird der vordere Schlauch geflickt, bzw. nicht geflickt. Der alte Schlauch hatte ein undichtes Ventil und wurde bereits ersetzt. Nach einem Tag war der neue Schlauch platt. Eine bekannte Geschichte, der Dorn im Mantel wurde übersehen. Aber es war kein Loch im neuen Schlauch. Und auch kein Dorn im Mantel zu ertasten. Wahrscheinlich war das Ventil nicht richtig zugedreht. Alles wieder zusammenbauen und abwarten. Die Stange zur Verstärkung der Duschwand wird eingepasst. Der Wein wird schon wieder zugeschnitten. Die Löschdecke wird aufgehängt.

Und dann radeln wir doch in die Marina. Bei Ankunft ist es auf einmal ganz dunkel. Und erste Regentropfen fallen. Also schnell wieder zurück, 26 Minuten brauchen wir. Kaum sind die Radl im Schuppen, fallen dicke Tropfen. Aber nicht lange. Der von WetterOnline angekündigte heftige Regen bleibt aus.











Freitag, 17.05.2024

 Es bleibt warm, diesig und Wind aus der falschen Richtung. Segeln fällt also aus, zumindest eine mögliche Duschfahrt durch den Riffgürtel nach Lefkas kundschafte ich bei einem Strandspaziergang aus. Der 1000 L Wassertank wird gefüllt, als Notfallreserve, wenn mal nichts mehr kommt.

Es folgt eine Fahrt nach Palairos mit anschließender Fahrradtour. Auch hier wurde und wird viel gebaut und der Hafen um zwei Schwimmstege erweitert. Gleich nach dem Hafen ein trauriger Anblick. Eine schwedische Feeling liegt auf den Felsen. Ein paar Griechen sind aktiv und haben schon eine Ölsperre gelegt. Ein Taucher zeigt gestisch an, dass das Schiff wohl einen 1 Meter langen Riss im Rumpf hat. Da hat wohl der Anker in der Nacht nicht gehalten. Es hatte wohl niemand die Windrichtung und die Windstärke bedacht, die hohen Wellen haben den Anker ausgebrochen und dann ging es Richtung Ufer. Es war wohl niemand an Bord und auch jetzt scheint keiner von den Zuschauern der Eigner zu sein.

In Panogia suchen und finden wir das Haus vom Solar-Michi. Schöne Lage, direkt am Meer. Die Straße zur One-Tree-Bay wurde auf weite Strecken neu asphaltiert, leider nicht weiter. Die Umrundung der Halbinsel auf nicht grob geschotterten Wegen muss weiter warten. Drei Schiffe liegen in der One-Tree-Bay, 6 im Ormos Varkos. Sie trotzen der ungünstigen Windrichtung.

Zurück in Palairos hängt die gestrandete Yacht bereits in den Gurten eines Autokrans. Dessen Abstützung ist schon recht abenteuerlich. Trotzdem kann er die Yacht ohne umzukippen heben und wartet mit der weiteren Bergung, bis das Wasser rausgelaufen ist.

Unser Stammcafe am Strand ist geschlossen, und das bei der perfekten Lage. Das einzige andere Cafe im Ort ist durchaus eine Alternative. Es liegt ebenfalls direkt am Ufer. Hier ist touristisch schon etwas los. Zwei Sporthotels sind gut besucht und dementsprechend einige Leute mit dem Rad unterwegs oder auf dem Wasser. Es ist allerdings ein anderes Publikum als zum Beispiel in Nidri. Ruhigere Leute, aus dem Norden Europas.

Nach einem kurzen Einkauf und einem Tankstopp (1 Liter Diesel 1,56 €) geht´s zum Haus. Der Bagger und Kostas hinterher kommen uns entgegen, die Arbeiten bei Jannis sind vorerst beendet. Und die Sicht wird immer schlechter. Nicht mal Lefkas ist mehr zu sehen.






Donnerstag, 16.05.2024

 Eigentlich wollte ich heute ein erstes Mal segeln. Aber der Himmel ist bedeckt, der Wind weht aus der falschen Richtung (aufˋs Meer hinaus) und soll auf Sturmstärke zulegen. Bei einem gleichzeitigen Temperaturanstieg auf 30° um 18.00 Uhr. Also wieder Hausarbeit. Außen einen tropfenden Wasserhahn wechseln, drinnen viele Löcher in den Wänden (vor allem im Bad) zu spachteln, großes Bild aufhängen und Wäsche waschen.

Es folgt eine Fahrt in die Marina, mit viel Rückenwind. Das Schiff ist mit rotem Staub aus der Sahara bedeckt, man könnte es gleich wieder reinigen. Die Kanadier (aus Vancouver) vom Kat nebenan gehen morgen ins Wasser. Sie sind immer für 6 Monate im Mittelmeer. Einen Monat arbeiten, 4 Monate segeln, einen Monat arbeiten. Sie wollen heuer die Ostküste Italiens hoch und dann an Kroatien entlang runter. Trotz viel Wind kann man im Marina-Cafe draußen sitzen, die Temperaturen steigen. Bei der Rückfahrt ist der Gegenwind sehr bremsend. Kurz vor Kostas´ Haus liegt wieder eine Schlange auf der Straße. Ie bewegt sich nicht bei einer ersten Vorbeifahrt. Bei einer näheren Nachschau mit gezücktem Photo verschwindet sie im Gebüsch.



Mittwoch, 15.05.2024

 Einkaufen und Radfahren auf Lefkas steht an. Zunächst besuchen wir unsere Maklerin. Wieder einmal zeigt sich, dass sie mehr Durchblick und Lösungsinitiativen hat als unser Anwalt. Dann ruft sie noch bei unserem Steuerberater an, ob der irgendetwas braucht. Braucht er natürlich, hat sich aber seit September nicht gemeldet. Eine Kopie des Kaufvertrages bringen wir ihm vorbei. Und dann wollen sie noch mehr. Wir bräuchten jetzt auf einmal ein griechisches Konto. Im September haben wir die Grundsteuer noch bar auf den Tisch gelegt. Jetzt seien die Gesetze anders. Da war wohl der Bargeldfluss nicht immer nachvollziehbar… Im September ist der Versuch einer  Kontoeröffnung bei der Griechischen Nationalbank gescheitert, verbunden mit einem sehr unerfreulichem Kontakt zu den dortigen Mitarbeitern. Also versuchen wir es heute bei der Piräus Bank. Nach einer wohl üblichen längeren Wartezeit und einem Geschicktwerden von einem Schalter zum anderen erhalten wir eine sehr freundliche und geduldige Beratung. Der Pferdefuß bleibt, die Dokumente (Einkommensnachweis und Steuernummern, griechische und deutsche, sind nachvollziehbar, aber für was brauchen sie eine deutsche Stromabrechnung???) müssen ins Griechische übersetzt und von einem Notar (!) beglaubigt sei. „Apostily“, was immer das bedeutet. Und eine griechische Telefonnummer brauchen wir. Das System würde keine deutsche Vorwahl akzeptieren. Bis September haben wir das alles vielleicht beisammen. Dann werden die Dokumente hier gescannt, nach Athen geschickt, überprüft, und wenn alles stimmt, beginnt die eigentliche Prozedur der Kontoeröffnung. Die mindestens 2 Stunden dauert.

Die nächste Aktion, Einkaufen im Werkzeugladen, verläuft ebenfalls sonderbar. Zwei Verkäufer dienen sich an, beide deutlich neben sich stehend. Das meiste Zeug finden wir, für nur 20 €.

Mit deutlicher Verspätung starten wir in Nidri zur Fahrradtour. Die übliche Route, Platistoma, Vafkeri. Noch ist wenig Verkehr. Ginster und Königskerzen sind am Blühen. Eine Schlange kreuzt langsam den Weg, so langsam, dass ein Photo gelingt. Aus sicherer Entfernung, es könnte diesmal eine giftige sein. Viel Bautätigkeit sehen wir. Mema hat ebenfalls bestätigt, dass die Maklergeschäfte gut laufen und die Preise weiter steigen.

In Nidri ist zunächst wenig los, bis zwei Ausflugsschiffe anlegen und viele Engländer ausspucken. Die fallen umgehend in die Cafes und Bars am Hafen und in der Fußgängerzone ein. An einem Ende der Hafenpromenade haben sie zwei Schwimmstege angelegt, Bauzeit 4 Jahre, Kosten 3,6 Mio., von der EU bezahlt, 3.1 Mio.



Dienstag, 14.05.2024

 Eigentlich wollten wir heute nach Lefkas, einkaufen und radeln. Das verschieben wir im letzten Moment, da sich Lefkas in Wolken hüllt und laut Wetter Online ein dickes Regengebiet aus Westen kommt. Dies bringt zunächst viel Wind aus Südwest und dann kommt der Regen mit zahlreichen kleinen Schauern.

Bei Jannis wird schweres Gerät aufgefahren. Laster und Bagger tragen „Erde“ ab, wir Akis es ankündigte. Ich schneide ein Brett in kleine Teile, um Lücken zwischen den Latten unseres Lattenrostes aufzufüllen. Dass der federnde Lattenrost darauf nicht abrutscht. Wegen der unklaren Wetterlage fahren wir mit dem Auto nach Vonitsa zum Einkaufen. Am Hafen ist es immer noch ruhig, vielleicht etwas mehr Touristen als üblich für diese Jahreszeit.



Montag, 13.05.2024


 Kostas schaut früh vorbei und will wissen, ob es uns stören würde, wenn er Lärm macht. Gestern hat er entlang der Straße Gift versprüht, und heute will er hier das Unkraut mähen. So nebenbei erzählt er, dass mit den Hunden auf dem Weg nach Aghios nicht zu spaßen ist. Das sind drei große weiße Hütehunde. Normalerweise würden sie in den Bergen die Schafsherden gegen Wölfe verteidigen. Hier läßt sie der Bauer einfach so frei laufen, trotz wiederholter Beschwerden. Vielleicht sollten wir einen anderen Weg nach Aghios nehmen.

Der Laserwagen erhält zwei Schichten Rostschutzfarbe aufgetragen und im Schuppen werden drei Wandhalter für Gartengeräte angebracht. Für den Schuppen haben die Griechen einen Beton verwendet, der sich kaum bohren läßt, oder mein Schlagbohrer ist zu schwach.

Wir versuchen jetzt mit dem Rad den anderen Weg nach Aghios, mit einem kurzen Stück Hauptstraße. Die ist nicht stark befahren, uns überholen nur 5 Autos bis zum Ort. Dort will ich wieder den Storch im Nest photographieren, aber als ich bereit bin, setzt er sich und ist nicht mehr zu sehen. Auf dem Rückweg ist etwas mehr Verkehr, 11 Autos überholen uns. Aber die Ausblicke sind recht schön, Nach Lefkas und Preveza, aber auch in die andere Richtung, zu den Roten Bergen nach Palairos. Diese Strecke ist nur einen Kilometer länger, 7,8 km und wir brauchen 33 Minuten.


Sonntag, 12.05.2024

 Kleinere Um- und Aufräumarbeiten stehen an. Der Laser wird nochmals aufgebaut und mit fehlenden Schnüren und Schäkeln versorgt.

Dann nehme ich mir den Wasseranschluss der Waschmaschine vor. Der Hahn läßt sich nicht mehr komplett schließen, deshalb drückt es das Wasser tröpfchenweise zwischen Hahn und Schraubverschluss heraus. Das hat zur Folge, dass wir immer ein Handtuch auslegen müssen, um nicht ständig durch eine Pfütze laufen zu müssen. Das Abstellen des Wassers offenbart Neues. Der Hebel an der Rückwand des Hauses unterbindet alleine den Zulauf zur Toilettenspülung. Der Hahn unter der Veranda ist für die Küchenspüle zuständig. Und nur der Haupthahn blockiert die Waschmaschine und das Waschbecken. Die Idee wäre jetzt gewesen, einen kurzen Schlauch an den Hahn zu schrauben und das Tröpfeln in einen Eimer zu leiten. Der praktische Versuch, dies umzusetzen, hat eine kleine Überschwemmung zur Folge. Mit dem Öffnen des Haupthahnes spitzt es heftig aus dem Schlauch. Der Wasserhahn ist voll geöffnet und läßt sich überhaupt nicht mehr bewegen. Das Wasser drückt also immer mit vollem Druck in die Waschmaschine. Die scheint sehr stabil zu sein. Also baue ich alles wieder zurück. Versuchsweise wir der Haupthahn nur ein kleines Bisschen geöffnet. Der Wasserdruck ist jetzt überall reduziert, und es drückt nichts mehr aus dem Waschmaschinenanschluss. Das ist natürlich kein Dauerzustand.

Zum Entspannen radeln wir zum Schiff, Werkzeug holen. Der österreichische Nachbar ist eingetroffen. Sie sind diesmal über Brindisi gekommen, nach einer kleinen Tour durch Apulien zu den Trulli. Und gegen Zahlung von 50 € hat er gleich die Zufahrt unter seinen Kat freigeräumt bekommen, und auch das Gras wurde überall unter und hinter den Schiffen gemäht. Inzwischen ist es so warm, dass man im Marina-Cafe draußen sitzen kann.

Zurück im Haus fällt auf, dass ich noch weiteres Werkzeug benötige. Das holen wir auf dem Weg nach Preveza zu Thalia. Die ist schon wieder am Arbeiten und hat viel zu erzählen. Wie es mit dem Mythos weitergeht bleibt unklar. Umgebaut wird, ob sie in den Neubau wieder rein können und zu welchen Konditionen, da werden sie vom Vermieter hingehalten. Und dass der Hafen schon einen Monat früher als sonst voll ist. Viele Plätze sind von neuen, zusätzlichen Charterschiffen/-gesellschaften belegt. Das bedeutet nicht, dass jetzt mehr Menschen in den Lokalen oder auf den Straßen wären. Zum Abschluss des Abends gibt´s noch ein Eis.



Samstag, 11.05.2024

 Nach wenigen kleinen Arbeiten starten wir eine erste Radltour nach Lefkas. Die Straße ist noch nicht fertig, das wäre auch zu viel erwartet. Die Zufahrt zur Stadt selbst wird immer noch umgebaut. Und es ist sehr viel los in Lefkas. Auf dem Damm parken sie fast bis zum Brückenschiff.

Wir starten in Aspen vom üblichen Parkplatz. Hier ist so gut wie nichts los. Von Katia bis Exanthia begegnen uns nur zwei Autos, eines davon ein deutsches Wohnmobil. Kurz vor dem Pass rausch aus einer Seitenstraße eine Horde E-Biker daher, wohl auf dem Weg zur Kapelle. Bis hierher hatten wir immer dunkle Wolken über uns, nach Westen zeigt sich blauer Himmel über spiegelglattem Meer. Dass während der Abfahrt die Sonne scheint ist sehr angenehme und das T-Shirt genügt. In Exanthia haben sie am Aussichtspunkt weiter ausgebaut. Wobei noch nichts los ist. Die Mitarbeiter des Lokals sind gerade zum Einarbeitungsmeeting in großer Runde stehend versammelt.

Während der Abfahrt nach Aspen ist ebenfalls kaum Verkehr.

In Lefkas besuchen wir wieder das Cafe am Hafen. Alle Plätze am Steg sind belegt, aber einige Schiffe werden gerade übernommen. Ausnahmslos von Deutschen. Und die fahren einen Einkaufswagen nach dem anderen mit Lebensmittel auf die Schiffe. Zwei Ablegemanöver dürfen wir bewundern, eines mißglückt und die Besatzungen der Nachbarschiffe müssen ziehen und drücken. Der Chef der italienischen Charterfirma greift ebenfalls beherzt ein.

Von allen Seiten ziehen jetzt Gewitter mit Blitz und Donner daher, weswegen wir zum Einkaufen starten und zum haus zurück fahren. Ein paar Kleinigkeiten werden abgearbeitet (Brombeeren vom Zaun wegschneiden, Disteln und Brombeeren aus dem „Rasen“ stechen, Aloe vera Pflänzchen von Kostas einpflanzen, usw.). Beim Versuch, die Aloe einzuwässern, verabschiedet sich zunächst der Schlauchanschluss am Hahn, dann der am Sprüher. Griechische Modelle, von griechischer Sonne aufgearbeitet. Ich kann mir das Duschen eigentlich sparen.






Freitag, 10.05.2024

 Heute wird wieder Kleinkram erledigt. Zwei Maschinen Wäsche gewaschen. Der Laserwagen wird mit der Flex von Schweißtropfen befreit, und die Zimmer werden genau vermessen.

Am Nachmittag radeln wir noch schnell nach Aghios. Die Storcheneltern sind gerade dabei, ihr Junges zu füttern. Bis ich den Photo herraußen habe, sind sie schon wieder weg.

Am Abend sind wir bei einer Nachbarsfamilie zu Besuch. Im Haus hier mit der besten Lage, zwischen uns und dem Meer. Die Kinder, Akis und Vicky, haben wir schon kennengelernt. Jetzt treffen wir auch Jannis und Jenny. Und bekommen viel erzählt, von den Kinder. Die Eltern sprechen kaum Englisch und bekommen alles von den Kindern übersetzt. Die Großeltern haben hier das erste Haus gebaut, das ist inzwischen verlassen. Die drei Kinder haben die nächsten drei Häuser gebaut, und sind alle miteinander zerstritten. Deshalb geht nichts weiter, mit dem Ausbaggern des Abflusses für die Lagune, weil keiner zu viel zahlen will. So wird die Lagune immer mehr zur stinkenden Brühe und die Fische sterben. Akis hat viel vor, mit dem Haus und den 9 Hektar Grund. Ein weiteres Haus bauen (Naturschutzgebiet, was ist das?). Einen Rasen anlegen, einen Swimming-Pool (das Meer ist schön, aber der Strand hat zu viel Seegras).

Nachdem wir zurück im Haus sind. Rücken Akis und sein Vater aus, weil andere Nachbarn Gestrüpp verbrennen und sie ein Ausbreiten des Feuers befürchten. Aber nichts passiert.



Donnerstag, 09.05.2024

 Zunächst wird wieder Kleinkram erledigt. Die Zuordnung der Sicherungen zu Verbrauchern ist interessant, bzw. sehr willkürlich. Da ist zum Beispiel die Waschmaschine im Bad mit einer Steckdose im Schlafzimmer kombiniert. Unter dem Dach der Südveranda wollen Schwalben ihr Nest bauen. Sie können sich nicht auf einen Balken einigen und entsprechend breit verteilt ist der Dreck auf dem Boden. Nachdem wir deswegen Pappe ausgelegt haben, stellen sie Ihre Bautätigkeit ein.

Dann fahren wir ein erstes Mal zum Schiff. Das ist von hohem Gras eingewachsen und der Zugang durch Rumpfstützen verbaut. Gerade noch sehe ich die kleine Schildkröte im Gras, bevor ich drauf trete. Die Vorbereitungen zum Putzen dauern wie üblich. Stromkabel und Wasserschläuche auslegen und anschließen, Lukenabdeckungen losbinden, usw. Saharastaub und schwarzer Gilb lassen sich aber gut entfernen. Gegen 15.00 Uhr legen wir einen Zwangspause ein, da ein Gewitter mit vielen Blitzen und Starkregen über uns wegzieht. Das Wetter sei verrückt, sagt die Marina-Bürofrau, die sich neben uns untergestellt hat. Aber genauso, wie der Mai im letzten Jahr. Gewitter, die aus Süden kommen, sind schon ungewöhnlich. Weiter südlich zwischen Italien und Griechenland dreht sich langsam ein Teif und schickt auf der einen Seite immer wieder Gewitterzellen nach Norden.

Nach einer kurzen Pause im Marina-Cafe wird weiter geputzt. Werkzeug, welches wir im Haus brauchen, wird zusammengesucht und dann fahren wir zum Panos. Es ist nicht mehr so viel los wie bei unserem letzten Besuch.

Während der Nacht ziehen noch weitere Gewitter durch.



Mittwoch, 08.05.2024

 Ein weitere Arbeitstag, zumindest teilweise. Zunächst fahren wir zum Einkaufen nach Vonitsa. Der Hafen dort wird weiter ausgebaut. Und sie haben tatsächlich die heruntergekommenen, verlassenen Schiff irgendwohin entsorgt. Weil sie auch diesen Teil des Hafens erneuern wollen. So stand es zumindest auf einem Zettel, den sie an ein im Hafen verbliebenes altes Schiff gehängt habe. Bis zu Fischfarm in der Lagune haben sie die Hafenmauer erweitert. An deren Ende liegt man genau neben der Disko.

Im Ort selber ist viel los. Die Geschäfte werden beliefert und die vielen Autos stauen sich dahinter. Selbst im Supermarkt ist Gedränge.

Zurück am Haus wird das Eckregal verstärkt, eine Leiste zum Besenaufhängen an die Wand gedübelt und ein Handtuchhalter. Bei zunehmender Bewölkung radeln wir nach Aghios. Hier ist es deutlich ruhiger als die letzten Tage. Auf dem Rückweg kommen alle uns bekannten Nachbarn entgegen. Kostas und danach Akis mit Mutter und zuletzt Akis Vater im großen schwarzen Pickup. Der den ganzen Tag über angekündigte Regen bleibt aus.



Dienstag, 07.05.2024

 Die Nacht war ruhig und nach dem Frühstück beginnen wir mit weiteren Arbeiten. Fenster putzen, Laser-Wagen herrichten, Dachträger kürzen. Kostas schaut vorbei, er bringt frische Eier und Marmelade und Honig. Das gleiche bekommt er von uns, mit ein paar zusätzlichen bayerischen Spezialitäten. Der Winter hier sei zu warm und zu trocken gewesen, was gut für sein Kreuz gewesen sei.

Weiter geht´s mit Arbeiten. Unkraut zupfen, Kakteen einpflanzen, Unkraut zwischen den Platten mit dem Rasentrimmer schneiden, die Einfahrt komplett fegen, und einiges mehr.

Es folgt erneut ein Radlausflug nach Aghios zum Einkaufen. Trotz Feiertag (Der verschobene 1. Mai, der hier Bank Holiday heißt) hat der Supermarkt auf. Und mitten im Ort, neben der Hauptstraße nach Lefkas, entdecken wir ein bewohntes Storchennest auf einem Strommast. Trotz gutem Wind sind keine Kiter auf dem Wasser.

Zum Abendessen fahren wir zum Panos (10 km). Um 20.00 Uhr sind wir dorten und im überdachten Freibereich ist kein Tisch mehr frei. Kaum wird ein Tisch frei, ist er schon wieder besetzt. Außer Mitso und seiner Schwester sind lauter junge neue unterwegs beim Bedienen. Ein Vorteil der niedrigeren Temperaturen in der Nacht: Die klare Sicht auf Lefkas. Sogar die Autoscheinwerfer sieht man.



Montag, 06.05.2024

 Die Nacht war ruhig, keine Froschkonzert mehr und nur selten Hundegebell. Etwas kühl, aber kein Vergleich mit Februar. Weiter geht es mit aus-, um- und einräumen. Die Böden im Haus werden geschrubbt, ein Teil der Einfahrt gefegt, der Laser probeweise aufgebaut und einiges mehr. Unterbrochen wird unser Arbeitseifer durch Vicky und Akis, die Kinder aus dem Haus zwischen uns und dem Meer. Er arbeitet als IT-ler in London, sie in Lefkas. Er will gleich unser Haus mit Kameras und automatischer Besprenkelungsanlage aufrüsten. Mit Steuerung aus der Ferne. Sie bringen als Ostergeschenk rote Eier, welche die Hände dauerhaft rot färben. Ein erster Radlausflug führt uns zunächst zum Kiterstrand. Erst wenige Wohnmobile stehen dort, fast alle junge Paare mit kleinen Kindern. Deutsche und Tschechen. Auf dem Wasser sind nur zwei Könner, am Strand zwei Anfänger. In Aghios hat der Supermarkt trotz Feiertag geöffnet, mit einer neuen Angestellten, die sogar etwas Englisch spricht.



Dienstag, 7. Mai 2024

Sonntag, 05.05.2024

 Die Nacht war sehr ruhig. Zum Frühstücken an Deck ist es zu kalt. Später, bei mehr Sonne finden wir einen windgeschützten Platz mit Blick auf die ersten griechischen Inseln. Jetzt sind schon einige Segelboote unterwegs.

Fast pünktlich legen wir in Igoumenitsa an. Und da wir als letzte rein sind, sind wir schnell draußen. Auf der Straße ist wenig los, die Griechen feiern alle Ostern. Auch in Preveza ist nicht viel los. Und das Mythos hat zu, wie viele andere Tavernen. Hautsache der Eisladen ist geöffnet. Da zwei neue, langsame Damen am Werk sind, dauert es hier etwas länger. Die Chefin muss immer wieder korrigierend eingreifen.

Und Panos hat auch zu. Da müssen wir in das Marina-Restaurant ausweichen.

Am Haus ist alles in Ordnung. Alle Pflanzen blühen und der Wein versucht, sich am Haus festzukrallen. Den Sonnenschein nutzend wird das Auto komplett geleert.  Schwieriger ist es, die ganzen Sachen im Haus zu verstauen.



Samstag, 04.05.2024

 Diesmal geht die Fahrt zunächst nach Venedig. Wir werden Minoan untreu und fahren mit der Attica Group (Superfast, ANEK, usw.). Die Fähre ist die Lefka Ori.

Da die Abfahrt in Venedig bereits um 13.00 Uhr sein soll, bleibt die Aufstehzeit identisch. 491 km, 5 Std. 26 Min. Fahrtzeit laut Routenplaner, real werden es wohl  Stunden. Drei Stunden vorher da sein, 10.00 Uhr. Abfahrt also um 03.00 Uhr. Bedeutet Aufstehen um 01.30 Uhr. Das ist schon mal ein großer Nachteil.

Bei Regen und teilweise Nebel fahren wir eher langsam durch die Nacht. Verkehr ist wie zu erwarten eher wenig. Zeitweise ist kilometerweit kein anderes Auto zu sehen.  Ab 05.00 Uhr dämmert es langsam und vor dem Tauerntunnel sind schon die ersten Umrisse der schneebedeckten Berge zu sehen. Nach dem Katschbergtunnel hört der Regen auf. Wie bei lange zurückliegenden Fahrten auf dieser Strecke ist die Autobahn Richtung Udine sehr leer. Erst nach dem Einbiegen auf die Strecke nach Venedig/Mailand wird es voller. Flach ist das Land, wie die Po-Ebene, nur ohne Po. Die Strecke zum Conad vor dem Hafen ist noch relativ leicht zu finden, der Conad selbst versteckt sich. Im großen Einkaufszentrum laufen wir zweimal an unzähligen Geschäften (Kleider, Schmuck, Uhren, Kosmetik, usw) vorbei, bis uns eine freundliche Italienerin den Weg weist. Es existiert noch eine zweite Reihe Geschäfte und dort findet sich der Eingang zum Conad. Der ist anders aufgebaut als seine Brüder in Ancona und Senigallia und wir suchen lange nach Wasser und Milch.

Der weitere Weg zum Hafen ist ausgesprochen schwierig zu finden. Kreuz und quer führt uns das Navi. Die sporadischen Wegweiser sind ebenfalls nicht hilfreich. Fusina Ferries Terminal, irgendwann sind wir da. Zwischen Raffinerien und anderen Industrieanlagen. Und unter der Einflugschneise zum Flughafen. Eine lange Schlange vor den 3 Ticketschalter ist überraschend. Eigentlich haben wir weniger Leute erwartet. Als 2 österreichische Motorradfahrer nach einer dreiviertel Stunde einen Schalter freigeben, geht es etwas schneller. Weiter geht´s zur nächsten Schlange. Auffällig ist, dass sehr wenige LKWs anstehen. Diese Route nehmen anscheinend nur Touristen. Auf einmal geht es schnell, alle werden hineingeschickt, große Hektik bricht aus. 40 € muss ich nachbezahlen, weil der Dachträger zu hoch ist. Kaum sind wir in der Kabine legen, wir fast pünktlich ab. Auf der einen Seite Venedig, auf der anderen die Lagunen. Und an Moses kommen wir vorbei, dem Bauwerk zum Schutz vor Überflutungen für Venedig.  Kalt ist es draußen, Ruß aus dem Kamin verschmutzt die Kleidung. Ein sehr hoher Leuchtturm kennzeichnet die Mündung des Po. Nach dem Abendessen, gegen 19.00 Uhr fahren wir nahe an Ancona vorbei. Um diese Uhrzeit müßte die Minoan-Fähre hier ablegen, ist aber nirgendwo zu sehen.