Freitag, 22. März 2024

Montag, 12.02.2024

 Ausschlafen bis um 09.00 Uhr. Gelegentlich hat es in der Nacht heftiger geschaukelt. Und der Anker hat geklappert. Das Fenster der Kabine ging nach vorne, das wurde immer wieder von Spritzwasser getroffen.

Die Tische im Self service waren wie gestern Abend kaum besetzt. Und im Westen war immer noch Land in Sicht. Da ist die Fähre wohl wetterbedingt von ihrer Route abgewichen und im Schutz des Festlandes geblieben. Wir waren auf Höhe von Brindisi, der große Schornstein am Hafen war gut zu sehen. Bis zum Stiefelende blieben wir in Landnähe. Wegen der kühlen Luft war die Sicht so gut, dass man alle drei Länder gleichzeitig sah, Italien, Albanien und die erste griechische Insel.

Die ganze Zeit war über uns ein dunkles Wolkenband. Das erübrigte die Suche nach ein Platz mit oder ohne Sonne. Wind- und Regenschutz waren entscheidend. Den gab es mit Blick nach hinten. Normalerwiese drängen sich hier die Menschen, wir waren alleine. Irgendwann wurde es doch zu kalt und wir zogen uns wieder in die Kabine zurück. Bis die Aufforderung zum Kabinenräumen kam, bei der Engstelle zwischen Albanien und Korfu. Jetzt regnete es durchgängig mehr oder weniger heftig. Laut Ansage vom Morgen sollen wir sogar früher als geplant anlegen, um 17.00 Uhr.

Daraus wurde natürlich nichts. Mit einer Stunde Verspätung haben wir angelegt. Das Rauskommen war allerdings schnell erledigt, wegen den wenigen Autos.

In Plataria hatte nur ein „Lokal“ geöffnet, eine Gyros-Imbiss-Stube. Die gleiche, bei der wir letztes Mal draußen gegessen haben. Daran war heute nicht zu denken. Es hat geschüttet wie noch was. Das Essen war gut, das Fleisch sehr fein. Die Wirtin sprach perfekt deutsch, sie hat lange in Niedersachsen gearbeitet. Das Fleisch holen sie täglich frisch, das Gemüse ist ebenfalls frisch aus der Gegend. Im Sommer sind die Tomaten allerdings besser, meinte sie.

Durch weiter strömenden Regen gingˋs nach Preveza. Ungewöhnlich viele LKWs kamen entgegen. Und bei Vrachos sowie neben Preveza haben sie einfach Kreisverkehre neu gebaut. Das war nicht die letzte Überraschung. Nach dem Tunnel war die Abzweigung zu den Marinas verschwunden. Es ging direkt weiter auf der Autobahn. Zum Flughafen gab es eine Ausfahrt, über die kamen wir auf die alte Straße nach Lefkas. Die kleine Straße zum Haus war stellenweise überschwemmt, dadurch war das Ausweichen wegen den Schlaglöchern oft Glückssache. Außer bei Kostas und dem Schäfer war kein Haus beleuchtet.

Beim Aussteigen wurden wir von einem sehr lauten Froschkonzert begrüßt. Wirklich eindrucksvoll. Im Haus war der Boden teilweise bedeckt mit toten Tausendfüßlern und Asseln, die wurde schnell rausgekehrt. Und bei Regen wurde das Auto entladen, die Bettwäsche war ungeschickterweise zuunterst gelagert.

15° hatte es im Haus, zusätzlich zur Bettdecke wurde der Schlafsack drüber gebreitet.



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