Freitag, 19. Juni 2009

13.06.09 Samstag



Kaum zu glauben, aber wahr, auch wir merken inzwischen, wann es Wochenende ist. Samstags und sonntags werden wir derzeit früh morgens von den italienischen Motorbootfahrern nicht gerade sanft geweckt. Trotzdem war es ein eher geruhsamer Tag. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Werkstatt um unseren oberen Biminibügel ab zu holen und bringen ihnen gleich ganz scheinheilig den großen, hinteren Bügel zum Bohren mit. Gaetano war nicht dort, aber Pasquale meinte, es sei kein Problem unsere gewünschten Löcher zu bohren. Wir werden sehen. Die Löcher des oberen Bogens sind recht ordentlich geworden. Anschließend schenkten wir unserer undichten Luke unsere ganze Aufmerksamkeit. Unsere Befürchtungen, dass sich das ja erst vor kurzem verwendete Sikka schlecht entfernen lässt, bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Ganz im Gegenteil, von der Lukenscheibe, ließ es sich fast in einem Stück abziehen. Die Reste wurden sicherheitshalber nicht nur mit dem Spachtel abgekratzt sondern auch noch mit feinem Sandpapier abgeschmirgelt. Um die Scheibe besser auf dem Kleber zu fixieren, haben wir dieses Mal einen größeren gefüllten Wasserkanister aufgelegt. Außerdem wird die Luke heute über Nacht nicht geschlossen. Was bei dem Wetter kein Problem ist. Die Sonne scheint was das Zeug hält und es regt sich kein Lüftchen. Nachmittags packt Michi den Rucksack für seinen Kroatientrip. Damit der Ärmste nicht im Zug verhungert, essen wir schon gegen 17.00 zu Abend. Bei den Temperaturen eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit. Michi macht sich um 18.00 auf den Weg zum Bahnhof und hat Glück, dass ihn gleich das erste Auto mitnimmt. Und ich? Sturmfreies Schiff und umzingelt von französischen Rentnern… Wer kommt mich besuchen???
Mich hat gleich am Eingang der Marina ein netter Italiener mitgenommen. Er erzählt mir einiges, ich wiederhole brav seine letzten zwei Wort und sage dazu „Si, si.“ Und alle sind zufrieden. Obwohl acht Nonnen, die ebenfalls auf den Zug gewartet haben, anders erwarten ließen, wird es eine unruhige Nacht im Zug. Anstatt meines reservierten Sitzplatzes habe ich gleich ein von ruhigen Mitfahrern besetztes Abteil gesucht. Zu dritt haben wir bald die Sitze ausgezogen und uns lang gemacht. Leider war der Zug voller Fußballfans, die meinten, sich nur laut plärrend unterhalten zu müssen und gelegentlich Schlachtgesänge anstimmten. Erst in den frühen Morgenstunden wurden auch sie müde.
Bild des Tages: Vorderer Biminibügel

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