Sonntag, 24. September 2023

Samstag, 23.09.2023

 Wir schaffen es tatsächlich, einen weiteren Tag Radln zu gehen. Natürlich nicht, ohne vorher ein paar Kleinigkeiten am Haus zu erledigen.

Um 11.00 Uhr stehen wir an der Brücke und dieses Mal sind es wenige Schiffe, die passieren. Trotzdem ist die Autoschlange runter von der Insel lange wie nie. Bis in den Ort hinein stehen sie. Am Hafen ist viel Betrieb, Wechseltag…

Wir starten von Rachi und es ist heiß. Das bestätigen zwei Holländer, die wir am Aussichtspunkt treffen. Sie wollen zu Fuß zur roten Kirche. Da haben sie noch ein ganzes Stück Weg vor sich. Und sie haben nur zwei kleine Getränkeflaschen dabei. Wir können zumindest in Platistoma unsere Wasserflaschen am Brunnen auffüllen. Heute sind deutlich weniger Autos unterwegs als beim letzten Mal. Da wir noch fit sind, fahren wir über Karia weiter nach Englovi. Und runter geht es über den „Klosterweg“. Hier begegnet uns kein Auto.  Dabei ist es eine wunderbare Strecke. Immer wieder schöne Ausblicke, entweder auf die Kapelle auf dem Profitis Ilias oder auf das Meer nach Meganissi, bis Kalamos.

In Nidri am Hafen ist erstaunlich wenig los. Kaum Engländer, kaum Ostblock. Aber viele griechische Rentner. Die sind wohl wieder auf staatlich finanzierter Kaffeefahrt.

Um 18.00 Uhr stehen wir kurz an der Brücke und gleich danach lege wir einen Halt ein an der Lagune, um eine kleine Schar Flamingos zu photographieren.

In Pounta sindauf einmal viele Häuser bewohnt, die Griechen kommen zum Wochenende.

Freitag, 22.09.2023

 Zunächst wird beim Haus gearbeitet. Mit dem „Rasenmäher“ wird das Unkraut an der Straße gestutzt, die dicken Gewächse müssen wieder per Hand geschnitten werden. Und der Hauptwasserhahn wird freigeschaufelt. Nebenher wird Wäsche gewaschen. Die Waschmaschine gibt weiter beim Schleudern seltsame Töne von sich, aber noch läuft sie.

Wir radeln zum Schiff und werkeln dort weiter. Die Bodenroste werden unter dem Schiff geölt. Gumpe absolviert die ersten Meter auf dem neuen Wagen. Das funktioniert erstaunlich gut, auch ohne das Kajak festzubinden.

Die Motoren werden grob kontrolliert. Dabei fällt mir Flüssigkeit unter dem linken Motor auf. Da hat Achilleas wohl beim Wechsel des Heißwasserschlauches zum Motor einiges auslaufen lassen und nicht beseitigt. Damit darf ich mich jetzt vergnügen. Drei kleine Eimer braune (Öl? Diesel?) und grüne (Kühlflüssigkeit) Soße tunke ich mit dem Schwamm auf. Die Ankerwinsch wird getestet, Wasserhähne gespült und Lüftungsschlitze neu verklebt.

In der Cleo sitzt wieder der gleiche peinliche Deutsche und verbreitet seine Weisheiten zu allem. Aber erfindet immer wieder neue Zuhörer…

Viele Schiffe kommen heute durch den Kanal, am Stadthafen reihen sich die Masten.

Das AWAC dreht wieder Übungsrunden und beim Zurückradeln landet über unsere Köpfe hinweg ein Charterer. Morgen sollen 24 Flieger landen.

Donnerstag, 21.09.2023

 Nach kleineren Erledigungen am Haus fahren wir nach Lefkada. Zum „Steuerberater“, 200 € dürfen wir zahlen und bekommen ein griechisches Dokument. Und auf Nachfrage wird uns sogar eine Quittung ausgestellt.

Wir fahren hoch nach Aspro und starten eine Westküstentour. Bis Karia sind viele Touristenautos unterwegs und auch auf der weiteren Strecke ist deutlich mehr Verkehr als im Frühjahr. In Exanthia werden aus einem Kleinbus Jünglinge ausgeladen, die von den Tandempiloten wohl am Strand aufgegabelt wurden. Es dauert etwas, bis sie starten.

Über einen weiten, ungeplanten Umweg geht´s hinunter nach Nidri. Auch hier sind viele Touristen unterwegs. Auf dem Rückweg halten wir bei einem „Baumarkt“ in Kontarena. Der ist fast besser sortiert als der Ktisma, und laut Kostas auch billiger.

Mittwoch, 20.09.2023

 Früh stehen wir auf, wir haben uns einiges vorgenommen. Als erstes wird der Rasen fertig gemäht. Das dauert wie alles länger als geplant. Um 13.00 Uhr ist alles gemäht und das Heu entsorgt. Nicht beim Wertstoffhof in Lefkada, sondern bei den Nachbarn. Auf den aufgegebenen Grundstücken.

Zwischendurch hat Kostas vorbei geschaut und eine neue, passende Dichtung in die Toilettenspülung eingebaut. Die ist jetzt dicht, vorerst zumindest.

Dafür kommt Wasser aus anderen Öffnungen. Einmal aus dem Abflussrohr der Waschmaschine. Das ist sonderbar, weil es so hoch liegt. Und aus dem Abfluss des Waschbeckens. Ein zunächst vermuteter Rückstau läßt sich ausschließen, der Zusammenfluss aller Abflüsse im Boden des Bades ist frei. Beim Waschbecken ist wahrscheinlich die Dichtung hinüber, das Rohr ist auch sehr schief eingelassen.

Dann brechen wir auf zur eigentlich geplanten Arbeit, zur Marina. Neben dem Flughafen verfolgen wir einen Start und identifizieren endlich die seltsamen Geräusche. Lautsprechergeräusche zum Verjagen von Vögeln.

Große Projekte sind das Ölen des Teakholzes des Tisches, der Sitzbänke und der Bodenroste. Letztere werden dazu unter das Schiff gebracht. Da fehlt ein Arbeitstischen, den sich ein Kat aus London (Pura Vida) „ausgeliehen“ hat. Er rückt ihn zumindest sofort wieder heraus. Und der Wagen für die Gumpe wird gebaut, aus Holz vom Haarer Schreiner, einem Metallrahmen der Haarer Schlosserei und zwei Vorderreifen der Haarer Radlwerkstatt. Für die Bodenroste reicht die Zeit nicht mehr, die werden unter dem Schiff belassen. Ein kurzer Stopp im Cleo-Cafe, mit lauten Deutschen an einem Tisch, sich zum Fremdschämen über bestimmte Themen auslassend.

Zurück am Haus in 31 Minuten, mit etwas Rückenwind und beginnender Dämmerung wegen hoher Wolken und tiefen „Nebelwolken“.

Dienstag, 19.09.2023

 Behördentag in Lafkada. Heute sind in der Lagune vor Lefkas wieder Flamingos im Wasser, weiße Flamingos. Als erstes geht es zum Termin bei der Griechischen Nationalbank zur Eröffnung eines Kontos. Alle Schalter sind besetzt, einige Leute warten. Der Automat zum Ziehen einer Nummer ist außer Betrieb. Irgendwann kommt jemand auf die Idee, einen entsprechenden Zettel anzubringen. Auf Nachfrage zwischendurch nach unserem Termin (der seit 15 Minuten verstrichen ist, wird uns eine Liste gezeigt, auf welcher wir stehen. Wir müssen warten, bis Frau Maria mit ihrem Kunden fertig ist. Und die scheint größere Probleme mit ihrem Kunden zu haben. Sie war schon mit ihm beschäftigt, als wir kamen, und braucht weitere 20 Minuten. Mit uns geht es ganz schnell. Warum wir aller erforderlichen Dokumente nicht in griechischer Übersetzung haben? Sie wollen viele Dokumente, Geburtsurkunde, Ausweis, Arbeitsvertrag, Gehaltsabrechnung, Kontoauszug, usw. Das es übersetzt sein muss, stand nicht auf der Homepage. Mema versucht kurz ihr Glück telefonisch, Frau Maria bleibt bei ihrem Nein. Dann halt kein Konto bei dieser Bank. Auf Nachfrage bei Mema ergibt sich, dass wir gar keines brauchen. Irgendwie haben im Mai sie und der Anwalt uns aber gesagt, dass wir eines bräuchten. Aber so ist es einfacher.

Der zweite Termin beim Versicherungsvertreter wird gleich storniert. Er wurde von einer Hornisse gestochen und liegt mit allergischer Reaktion im Krankenhaus.

Bleibt der Termin beim „Acountant“. Das ist wohl ein Steuerberater. Den bräuchten wir unbedingt, sagte der Anwalt. Im Büro des Acountant sitzen im Erdgeschoß vier Griechinnen vor ihren Rechnern und starren auf die Bildschirme. Mehr tun sie nicht. Eine schickt uns nach Rückfrage bei ihm nach oben zum Chef. Der ist gerade im Gespräch mit einer Dame und begrüßt werden wir von seinem Sohn. Der ist auch der Übersetzer, da Chef kein Englisch spricht. Der weiß nicht, warum wir da sind. Unser Anwalt hat wohl keine Informationen weitergeleitet. Chef ruft bei Anwalt an, für große Klarheit sorgt das nicht. Wir erklären den Stand der Dinge beim Hauskauf und auf einmal hat Chef eine Idee, was wir bräuchten. Wir müssen in ein griechisches Register eingetragen werden, dass wir jährliche Steuer zahlen dürfen. Und eine Erklärung müssen wir abgeben, dass wir Geld nach Griechenland überwiesen haben. Das würde er für uns erledigen. Und in den kommenden Jahren würde er uns jedes Frühjahr eine Mail schicken, mit der Aufforderung, die Steuer zu überweisen.

Beim Lidl und A&B wird eingekauft, und an einer Tankstelle ein Kanister mit Gemisch.

Am Hafen ist nicht viel los, die Stege sind sehr leer, die Charterschiffe sind unterwegs.

Zurück am Haus wird das Rasenmähen fortgesetzt. Auch heute muss immer wieder per Hand vorgeschnitten werden, weil das hohe Gras sich um den Rotor wickelt und diesen blockiert.

Montag, 18.09.2023

 Heute wird Rasen gemäht. Mit dem Langgrasschneider. Dessen Handhabung muss ich erst lernen. Ein bestimmtes Gras wächst hier in Büscheln, das wehrt sich gegen den Schnitt. Es wickelt sich um den Rotor und bringt ihn schließlich zum Stehen. Da ist es sinnvoll, diese Büschel vorab mit der Hand zu schneiden. Dabei wird eine Gottestanbeterin in Sicherheit gebracht. Eine große Eidechse flüchtet auf die Mauer des Gartenzauns und wartet dort in aller Ruhe auf flüchtende Insekten. Nach der Hälfte des Rasens ist das Benzin aus. Die Einkaufsliste für Lefkas wird dadurch noch länger, Benzinkanister und Gemisch. Danach wird noch Kleinkram im Haus erledigt.

Sonntag, 17.09.2023

 Heute ist wieder Bootstag. Auf dem Weg dorthin sehen wir viele Flieger. 24 Landungen sind angekündigt. 11 davon kommen aus London, 6 weitere aus anderen britischen Städten.

Sachen werden zum Schiff gebracht, andere, die im haus besser zu gebrauchen sind, werden geholt. Und für ein geplantes Wohnen auf dem Schiff wird mal schnell das Cockpit gekärchert. Schnell dauert 3 Stunden. Es folgt eine kleine Besichtigungstour durch die Marina. Sie haben etwas aufgeräumt. Die ausrangierten Autos sind auf eine Wiese hinter der Marina gebracht worden. Für Schiffe sind neue Stellflächen entstanden. Und leer ist die Marina. Die wird sich wohl bald wieder füllen. Am Strand Richtung Flughafen ist nichts los, auf dem Meer sind nur 2 Schiffe unterwegs.

Unser österreichischer Nachbar war den ganzen Sommer über hier. Heiß war es, und an einigen Tagen hat es den Rauch der Brände hierher geweht. Alles war rot gefärbt und das Schnaufen war schwer.

Zum Abendessen fahren wir nach Preveza. Hier stauen sich gerade die Busse aus Rumänien mit vielen Touristen. Wobei die Charterschiffe alle unterwegs sind. Bei Thalia besetzen wir den dritten Tisch und unmittelbar danach füllt sich das ganze Lokal. Thalia kann zufrieden sein. Die meisten Gäste sind Engländer. In der Fußgängerzone ist wenig los, ebenso später an der Hafenpromenade und auf der Hauptstraße.