Montag, 7. Oktober 2013

Montag 07.10.2013

Auch in dieser Nacht hat es getröpfelt. Mit dem innen befestigten Moskitonetz konnten wir die Eingangstüre über Nacht offen lassen, für den Luftaustausch.
Gleich nach dem Aufstehen konnten wir unseren Augen kaum trauen. Da lag tatsächlich ein 4-Master Rahsegler im Hafenbecken von Preveza. Den rauszuheben wird Ari selbst mit dem großen Kran seine Schwierigkeiten haben.
Für ein neues Trampolin wollten wir eine Schablone aus Plastikfolie ausschneiden. Leider war unsere Folie zu klein. Deshalb fuhr ich mit dem Marinaboot nach Preveza, um größere Folie zu kaufen. Ganz langsam wurden wir an dem Rahsegler vorbeigefahren.
Es war die Sea Cloud. Ein Schiff mit Geschichte. 1931 vom amerikanischen Multimillionär Hutton in Bremen für seine Frau gebaut. Für schlappe 900.000 $. Sie war und ist das größte und längste privat genutzte Segelschiff. Huttons Frau stattete sie mit Kaminen aus Marmor und goldenen Armaturen in den Bädern aus. Nach vielen Vergnügungsreisen wurde die Sea Cloud im zweiten Weltkrieg der US-Marine überlassen und als Küstenwachschiff zur U-Bootjagd eingesetzt. Danach wurde sie zur Vergnügungsyacht zurückgebaut. Später kaufte sie der dominikanische Diktator Trujillo. Sie wechselte weitere zweimal den Besitzer und es gab Streit um die Eigentumsverhältnisse. So verrottete sie langsam in Panama, bis ein deutscher Kapitän sie entdeckte. Er sammelte Geldgeber, überführte sie nach Deutschland, restaurierte sie und seitdem ist sie im Chartereinsatz. Bei ihren Reisen um die Welt hat sie unbekannte Gebiete vermessen und ist in den Karten der britischen Admiralität aufgeführt.
Ich bekam meine Folie und pünktlich zur Rückfahrt mit dem Boot setzte der Regen ein. Trotzdem blieb es trockener als die Wettervorhersage angekündigt hatte. Zur Nacht kam kräftiger Wind aus Nordost und es wurde wieder etwas wärmer.

Bild des Tages: Die Sea Cloud 


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