Aufstehen um 04.30 Uhr,
Abfahrt um 06.00 Uhr. Ungewohnt hell ist es. Sonst starten wir in der
Dunkelheit und erst am Brenner wurde es hell. Bis dahin ist es heute
regnerisch, dafür ist kaum Verkehr. Trotzdem werden wir durch den 100ter IGEL
ausgebremst. Gerade noch rechtzeitig haben wir an das Pickerl gedacht. Am
Brenner wird um 08.00 Uhr teuer getankt, 1,53 für den Liter Diesel. Das war
zwei Tankstellen vorher deutlich billiger. Bei der nächsten Pause in Verona ist
es bereits heiß. Bald darauf wird uns ein Stau angezeigt. Bologna 5’, Imola
40’, Rimini 100’. Später, viel später komt die Aufklärung. Das ist nicht der
Zeitverlust pro Stau, sondern die Zeit bis Bologna, Imola, Rimini. Einen kurzen
Stau ereben wir trotzdem, allerdings ganz anders als in Deutschland. Stehen
müssen wir nur ganz kurz, es geht immer schnell wieder weiter. Damit ist mein
100er Schnitt hinüber. Dafpr bleibt der Verbrauch bei 5,3 L/100 km. Nach Rimini
ist kaum mehr Verkehr. Da sind vorher wohl viele Bolognesen schnell am Sonntag
Nachmittag ans Meer. Die Ausbaubaustelle beginnt jetzt eine Ausfahrt vor
Ancona. Beim Einchecken ist diesmal alles anders. Der Parkplatz ist voll und
ich darf eine Stunde anstehen. Ein Deutscher übernehm dabei das Kommando und
ließ alle in einer Reihe antreten, dass sich ja keiner vordrängelt. Es hat
funktioniert. Die Gerüchte in der Schlange sind zahreich. Einer erzählt, dass
ein Schiff ausgefallen ist, und sich jetzt alle auf diese Fähre stürzen. Und
Verspätung soll die auch haben, mal 2 Stunden, mal 4 Stunden. Am Hafen warten
fast nur SUVs und Camper. Wir sind die große Ausnahme. Um 20.30 Uhr biegt die
Fähre um die Ecke. Sie hat einiges an Rost zugelegt. Und Nationalitätenfahne
hat sich auch keine. Schon beim Anlegen stellen sie sich an. Dreimal landet die
Affenfaust im Wasser. Danach können sie den Festmacher gleich so auf die Mole
runter lassen, so nah sind sie dran. Um die verlorene Zeit aufzuholen wird
gleichzeitig ein- und ausgeladen. Das daraus entstehende Chaos ist gewaltig.
Sie haben es auch nicht auf die Reihe bekommen, die Fahrzeuge nach Zielorten zu
trennen. Sie haben drei Parkbereiche eingerichtet und überall sind Fahrzeuge
für Patras und Igoumenitsa gemischt. Irgendwann werden die Igoumenitsa-Fahrer
rausgewunken, was viel Rangieren erfordert. 5 Einweiser stehen an der Rampe und
jeder schaut nur auf sich. Irgendwann sind auch wir drinnen und gönnen uns erst
einmal ein sehr verspätetes Abendessen, zweimal Spagetthi und zwei kleine Dosen
Mythos (3,50 €). Da immer noch nicht alle LKW drinnen sind, schauen wir dem
Chaos bis zum Schluss zu. Da wird erst ein LKW hergewunken, um sich zum
Rückwärtseinparken zurechtzstellen, dann wird der nächste hergewunken und
blockiert den ersten. Beim zweiten werden erst einmal intensiv die Papiere
kontrolliert. Früher gab es zwei Einweiser, die sich je einen LKW schnappten
und den bis ins Schiff dirigierten.
Jetzt dürfen die LKW-Fahrer selbständig rangieren, was einige überfordert. Fünf
Anläufe sind da schon mal nötig, bis die Richtung paßt. Vier Stunden dauert das
Chaos, dann legen wir ab. 7 Stunden später als geplant. Der neueste Trend für
Deckpassagen ist ein Zelt. Die stehen sogar in den Treppenhäusern und auf den
Gängen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen