Dienstag, 30. Juni 2015

Samstag 28.06.2015

Aufstehen um 04.30 Uhr, Abfahrt um 06.00 Uhr. Ungewohnt hell ist es. Sonst starten wir in der Dunkelheit und erst am Brenner wurde es hell. Bis dahin ist es heute regnerisch, dafür ist kaum Verkehr. Trotzdem werden wir durch den 100ter IGEL ausgebremst. Gerade noch rechtzeitig haben wir an das Pickerl gedacht. Am Brenner wird um 08.00 Uhr teuer getankt, 1,53 für den Liter Diesel. Das war zwei Tankstellen vorher deutlich billiger. Bei der nächsten Pause in Verona ist es bereits heiß. Bald darauf wird uns ein Stau angezeigt. Bologna 5’, Imola 40’, Rimini 100’. Später, viel später komt die Aufklärung. Das ist nicht der Zeitverlust pro Stau, sondern die Zeit bis Bologna, Imola, Rimini. Einen kurzen Stau ereben wir trotzdem, allerdings ganz anders als in Deutschland. Stehen müssen wir nur ganz kurz, es geht immer schnell wieder weiter. Damit ist mein 100er Schnitt hinüber. Dafpr bleibt der Verbrauch bei 5,3 L/100 km. Nach Rimini ist kaum mehr Verkehr. Da sind vorher wohl viele Bolognesen schnell am Sonntag Nachmittag ans Meer. Die Ausbaubaustelle beginnt jetzt eine Ausfahrt vor Ancona. Beim Einchecken ist diesmal alles anders. Der Parkplatz ist voll und ich darf eine Stunde anstehen. Ein Deutscher übernehm dabei das Kommando und ließ alle in einer Reihe antreten, dass sich ja keiner vordrängelt. Es hat funktioniert. Die Gerüchte in der Schlange sind zahreich. Einer erzählt, dass ein Schiff ausgefallen ist, und sich jetzt alle auf diese Fähre stürzen. Und Verspätung soll die auch haben, mal 2 Stunden, mal 4 Stunden. Am Hafen warten fast nur SUVs und Camper. Wir sind die große Ausnahme. Um 20.30 Uhr biegt die Fähre um die Ecke. Sie hat einiges an Rost zugelegt. Und Nationalitätenfahne hat sich auch keine. Schon beim Anlegen stellen sie sich an. Dreimal landet die Affenfaust im Wasser. Danach können sie den Festmacher gleich so auf die Mole runter lassen, so nah sind sie dran. Um die verlorene Zeit aufzuholen wird gleichzeitig ein- und ausgeladen. Das daraus entstehende Chaos ist gewaltig. Sie haben es auch nicht auf die Reihe bekommen, die Fahrzeuge nach Zielorten zu trennen. Sie haben drei Parkbereiche eingerichtet und überall sind Fahrzeuge für Patras und Igoumenitsa gemischt. Irgendwann werden die Igoumenitsa-Fahrer rausgewunken, was viel Rangieren erfordert. 5 Einweiser stehen an der Rampe und jeder schaut nur auf sich. Irgendwann sind auch wir drinnen und gönnen uns erst einmal ein sehr verspätetes Abendessen, zweimal Spagetthi und zwei kleine Dosen Mythos (3,50 €). Da immer noch nicht alle LKW drinnen sind, schauen wir dem Chaos bis zum Schluss zu. Da wird erst ein LKW hergewunken, um sich zum Rückwärtseinparken zurechtzstellen, dann wird der nächste hergewunken und blockiert den ersten. Beim zweiten werden erst einmal intensiv die Papiere kontrolliert. Früher gab es zwei Einweiser, die sich je einen LKW schnappten und  den bis ins Schiff dirigierten. Jetzt dürfen die LKW-Fahrer selbständig rangieren, was einige überfordert. Fünf Anläufe sind da schon mal nötig, bis die Richtung paßt. Vier Stunden dauert das Chaos, dann legen wir ab. 7 Stunden später als geplant. Der neueste Trend für Deckpassagen ist ein Zelt. Die stehen sogar in den Treppenhäusern und auf den Gängen.

Bild des Tages: Leerer Kofferraum

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