Dienstag, 7. Mai 2013

Sonntag 05.05.2013


Nach einer ruhigen Nacht wachen wir auf, bevor der Wecker läutet. Wir packen ein und gehen an Deck, um einen ersten Blick auf die griechischen Inseln zu werfen. Die Berge des albanischen Festlandes sind schneebedeckt. Von der Engstelle zwischen Korfu und Albanien brauchen wir über eine Stunde bis Igoumenitsa. Damit kommen wir verspätet an. Der Ausbau der Straße nach Preveza ist natürlich noch nicht abgeschlossen. Kreuz und quer werden wir von einem Provisorium auf das andere geleitet. Auf halber Strecke werden wir durch Ligia gezwungen, unserem ehemaligen Urlaubsort. An diesem Teil der Hauptstraße war schon seit Jahren die Hälfte weggespült worden. Der starke Winterregen hat wohl die andere Hälfte erledigt. In Preveza besuchen wir die Solarwave. Zu dritt sind sie fleißig am Arbeiten. Ein Ende scheint nicht in Sicht. Die Stadt ist wie die Straßen ausgestorben. Es bestätigt sich unser Verdacht, es ist Ostern. Schlecht für uns, das ist der einzige Tag, an dem Panos zu hat. Heike hilft uns mit einem Brot über die Runden. Immer wieder wird in die Luft geschossen, als Signal, dass das Lamm fertig gegrillt ist. In der Marina steht als erstes ein Großputz an. Das Deck ist rot von Saharasand. Und der Wasserdruck auf dem Schlauch ist ein Trauerspiel. Mit einer Hand spritzen, mit der anderen Schrubben, anders geht es nicht. Carola befreit das Innere vom Staub, bevor wir das Auto ausräumen. Kaumist der letzte Karton an Bord, beginnt es zu regnen. Das sollte uns zu denken geben. Laut Heike hat es in den letzten Wochen gerade einmal geregnet. Da sich alles sehr hingezogen hat, ist in den Duschen das warme Wasser verbraucht. Bei 30° C nicht ganz so schlimm.
Übler sind die losen Achterstage und das lose Vorstag. Die Marina wollte wegen „Gefährdung der anderen Schiffe“ unsere Genua abmontieren, für 60 €. Sie ist wieder drauf, oder eher noch. Irgendetwas haben sie da verbockt.
Rantanplan ist weiter an die Schnur gelegt und schläft den ganzen Tag. In der Nacht muss er ja bellen. Nicht nur er verdarb uns die Nachtruhe. Um 02.30 weckte uns ein Tröpfeln. Als es aufs deck zu prasseln begann, eilten wir durchs Schiff, entfernten die Moskitonetze und schlossen alle Luken. Nach 5 Minuten war der Regen vorbei.
Bild des Tages: Warten auf die Öffnung der Rampe

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