Nach einer ruhigen Nacht wachen wir auf, bevor der Wecker
läutet. Wir packen ein und gehen an Deck, um einen ersten Blick auf die
griechischen Inseln zu werfen. Die Berge des albanischen Festlandes sind
schneebedeckt. Von der Engstelle zwischen Korfu und Albanien brauchen wir über
eine Stunde bis Igoumenitsa. Damit kommen wir verspätet an. Der Ausbau der Straße
nach Preveza ist natürlich noch nicht abgeschlossen. Kreuz und quer werden wir
von einem Provisorium auf das andere geleitet. Auf halber Strecke werden wir
durch Ligia gezwungen, unserem ehemaligen Urlaubsort. An diesem Teil der
Hauptstraße war schon seit Jahren die Hälfte weggespült worden. Der starke
Winterregen hat wohl die andere Hälfte erledigt. In Preveza besuchen wir die
Solarwave. Zu dritt sind sie fleißig am Arbeiten. Ein Ende scheint nicht in
Sicht. Die Stadt ist wie die Straßen ausgestorben. Es bestätigt sich unser
Verdacht, es ist Ostern. Schlecht für uns, das ist der einzige Tag, an dem
Panos zu hat. Heike hilft uns mit einem Brot über die Runden. Immer wieder wird
in die Luft geschossen, als Signal, dass das Lamm fertig gegrillt ist. In der
Marina steht als erstes ein Großputz an. Das Deck ist rot von Saharasand. Und
der Wasserdruck auf dem Schlauch ist ein Trauerspiel. Mit einer Hand spritzen,
mit der anderen Schrubben, anders geht es nicht. Carola befreit das Innere vom
Staub, bevor wir das Auto ausräumen. Kaumist der letzte Karton an Bord, beginnt
es zu regnen. Das sollte uns zu denken geben. Laut Heike hat es in den letzten
Wochen gerade einmal geregnet. Da sich alles sehr hingezogen hat, ist in den
Duschen das warme Wasser verbraucht. Bei 30° C nicht ganz so schlimm.
Übler sind die losen Achterstage und das lose Vorstag. Die
Marina wollte wegen „Gefährdung der anderen Schiffe“ unsere Genua abmontieren,
für 60 €. Sie ist wieder drauf, oder eher noch. Irgendetwas haben sie da
verbockt.
Rantanplan ist weiter an die Schnur gelegt und schläft den
ganzen Tag. In der Nacht muss er ja bellen. Nicht nur er verdarb uns die
Nachtruhe. Um 02.30 weckte uns ein Tröpfeln. Als es aufs deck zu prasseln
begann, eilten wir durchs Schiff, entfernten die Moskitonetze und schlossen
alle Luken. Nach 5 Minuten war der Regen vorbei.
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