Donnerstag, 23. Mai 2013

Mittwoch 22.05.2013


Geweckt werden wir von einem Eselschrei. Die Nacht über hatten wir die bereits vermisste Geräuschkulisse aus Hundegebell und Motorradlärm von der Hafenstraße. Wir legen früh ab und fahren bei wolkigem Himmel nach Atakos. In einer kleinen Bucht waren dort gewaltige Felsabbrüche zu sehen. Teilweise sehr frisch. Wegen großer Tiefe wäre ein Ankern nur mit Landleine möglich, wenn überhaupt. Die Steilwände warfen ein gutes Echo zurück. Eine Bucht weiter lag ein Segler vor Anker. Ein Schild mit „Müllabladen Verboten“ ragte gerade noch aus einem Müllberg hervor. Bei ruhiger See ging es weiter. Insgesamt 50 Schiffe zählte ich in der Umgebung. Fähren und Fischerboote ausgenommen. An der Südküste von Meganissi besuchten wir mit dem Beiboot eine Höhle. Im Sommer sollen manchmal zwei vollbesetzte Ausflugsboote gleichzeitig auf einem kleinen Kiesstrandstreifen in ihrem Inneren anlegen. In unserem Zielhafen Vathi auf Meganissi waren alle normalen Hafenplätze belegt. Deshalb legten wir uns längs an eine Fischermole. Donner und leichtes Tröpfeln setzten erst nach dem Anlegen ein. Drei Gewitter zogen an uns vorbei und wir konnten bei Sonnenschein zu Abend essen. Das Wetter entwickelte sich nicht ganz so schlecht wie angekündigt. Das einzig aufregende war ein direkt neben uns wohnender Grieche. Der stürmte auf einmal zu uns und behauptete, wir würden seinen Fernsehempfang stören. Er habe telefoniert und plötzlich gehe der Fernseher nicht mehr. Also sein wir schuld und sollten abhauen. Seine Antenne hatte er auf seinem Dach montiert und der Sender stand auf einem Berg auf Lefkas. Wie unser flaches Schiff da stören sollte, war nicht nachvollziehbar. Selbst vorbeikommende Griechen quittierten die Auftritte unseres Nachbarn mit mitleidigem Lachen.
Bild des Tages: Anleger auf Meganissi mit Haus des gestörten Fernsehempfangs

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen