Das was bisher die kälteste Nacht. 15°, da sind wieder
Bettdecken angesagt. Bei einem großen Segelschiff in der Nachbarschaft wurde
heute der Mast gestellt. Dazu kam extra ein Autokran angefahren. Zwei Stunden
dauerte die Aktion mit dem Kran. Die Mannschaft von WayPoint war länger
beschäftigt. Zwei haben gearbeitet, zwei hatten die Aufsicht. Am späten
Nachmittag kam einer zu uns, wünschte uns einen guten Tag und meinte, er werde
die nächsten Tage vorbei kommen und die Drähte ausmessen. Griechische Standartaussage
halt…
Ich bin die Bedienungsanleitung des Außenborders
durchgegangen. Es scheint, dass die Verriegelung erst beim Einlegen des
Rückwärtsganges einschnappt. Da der Motor eine Startsicherung hat, kann ich den
Rückwärtsgang aktuell nicht einlegen. Der externe Tank wurde wieder im Beiboot
verstaut und selbiges hochgezogen. Danach versuchte ich mich erneut am neuen
Positionslicht. In der Bugkammer kommen 12 Volt an, an der Lampe sind es 4
Volt. Das Kabel hat wohl einen gewissen Eigenwiderstand. Und sein Austausch ist
mit großen Problemen verbunden. Ein neues Kabel an das alte binden und
durchziehen wird wohl an der Enge des Durchgangs scheitern. Eine Möglichkeit
ist, die Relingsstütze abzuschrauben. Es ist unklar, ob sich diese eine heben
lässt, wenn die anderen 4 Stützen des Bugkorbes nicht auch gelöst sind. Weiter
ist unklar, ob die Schrauben noch mal greifen, wenn wir sie wieder reindrehen.
Die Muttern sind in der Bugkammer einlaminiert. Weitere Möglichkeit, in der
Bugkammer das Laminat wegschneiden. Wir denken über eine Lösung nach.
Das Wetter spielt hier etwas verrückt. Angeblich dreht sich
über dem Schwarzen Meer ein Hoch, dort sollte ein Tief sein. Hier brachte ein
kräftiger Nordostwind fast 30°. Normalerweise holt dieser Wind die Kälte aus
Russland. Obwohl die Luft klar und die Sicht gut ist, donnerte es ringsum und
es zogen Schauer vorbei. In der Nacht wurde es richtig heftig, mit viel, viel
Wind. Das Schiff war ständig am wackeln. Und es blieb 26° warm.
Bild des Tages: Yamaha Eierhandbok