Im Nachgang zu gestrigen Beibootaktion wurden heute der
Zusatztank und seine Abdeckung gesäubert. Der neue Außenborder hängt,
allerdings schnappt die Verriegelung nicht ein, welche das Steigen des
Propellers bei Rückwärtsfahrt verhindern soll. Da werde ich erst einmal die
Betriebsanleitung lesen dürfen. Da das Beiboot unten bleibt, fällt weiteres
Schleifen aus. Nicht dass ich das Beiboot mit Schleifstaub verunreinige. Als
Alternative wollte ich was Leichtes angehen, das Wechseln des linken
Positionslichtes. Von wegen… Schon das Abbauen gestaltete sich wegen einiger
verrosteter Schrauben schwierig. Man möchte meinen, so ein Teil sei mit nur 2
Schrauben befestigt. Um es auf Distanz zur Befestigungsplatte zu halten, setzte
Franzmann jeweils zwei zusätzliche Muttern zwischen Positionslicht und
Halterung. Die beiden Kabelendschuhe zerbröselten bei Berührung. Wie sich
herausstellte, hat Franzmann das ursprüngliche Kabel gekappt und mit einem
dreiadrigen (warum auch immer drei Adern) überbrückt. Dieses dickere Kabel passte
natürlich nicht durch die Halterung, weshalb er es zwischen Licht und Halterung
quetschte, deshalb die Anstandshalter. Die Verbindung zum alten Kabel war eine
Lüsterklemme, total verrottet. Das ursprüngliche Kabel barg weitere Probleme.
Es verläuft durch eine Relingsstütze und kommt aus der Bugkammer. Da kann man
doch nachschieben, dachte ich. Die Befestigung der Relingsstütze ist von innen
überlaminiert. Eigentlich nicht dumm, weil es die Stabilität erhöht. Aber die
französischen Helden haben wohl das Kabel mit überlaminiert. Ein Führungsrohr
zur Relingsstütze zu verwenden wäre auch zu aufwendig gewesen. Mit einem
kräftigen Draht habe ich nachgestochert und so die Durchführung so weit
erweitert, dass das Kabel Zentimeter für Zentimeter raus gezogen werden konnte.
Und Zentimeter für Zentimeter durfte ich es kürzen, da es schon beim
Abisolieren abriss. In der Bugkammer war das Kabel wiederum mit einer
Lüsterklemme an Durchgang zur Gästekabine verbunden. Eigentlich ein trockener
Platz, trotzdem war alles verrostet. Die Schrauben der Lüsterklemme waren nicht
mehr zu öffnen. Natürlich musste ich für den ganzen Zauber die Bugkammer
ausräumen. Und dann kamen tatsächlich nacheinander zwei Franzosen vorbei und
waren ganz angetan von diesem schönen Schiff französischer Bauart. Der einzige
Lichtblick war Les. Er kam vorbei, nachdem ich ihn um etwas Epoxy für den
Kiel-Rumpf Übergang gebeten hatte. Er bezieht inzwischen sein Epoxy von Behnke
aus Berlin, wie ich auch. Und er ist ganz begeistert davon. Es bleibt sehr lange
bearbeitbar, was die Schleiferei reduziert. Pro Tag kann man zwei Schichten
auftrage, die dritte am nächsten Tag. Und man kann das Copper Coat ohne Primer
und erneutes Anschleifen direkt auf das Epoxy streichen. Das klingt doch gut. Und
zu Guter Letzt funktionierte das Internet nicht. In ein paar Tagen vielleicht,
Probleme mit dem Provider, meinten sie im Büro. Das haben sie bereits bei
unserer Ankunft erzählt.
Bilder des Tages: Verrostete Kontakte
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