Freitag, 19. Juni 2009

17.06.09 Mittwoch



Habe den letzten sturmfreien Tag ausgenutzt und viel gelesen, bevor der Herr und Meister wiederkommt und großzügig Aufgaben verteilt. Dabei war heut selbst das Lesen einfach nur anstrengend. Es war tierisch heiß und erst zum Nachmittag hin kam ein laues Lüftchen dazu, genau aus der richtigen Richtung um gegen Abend mal wieder gründlich zu lüften und ich bekomme diese dumme Luke vom Separee nicht auf! Vorgestern habe ich sie wegen dem aufkommenden Wind vorsichtshalber geschlossen, bevor ich ins Bett ging. Das war schon nicht so einfach, weil der linke Verschlusshebel irgendwie nicht so wollte wie ich. Als ich die Luke dann heute öffnen wollte, wollte er wieder nicht und dieses Mal hat er gewonnen. Ich kann Michis Stimme schon laut und deutlich hören: „Hast des wieder kaputt gemacht…“
Heute Abend um 23.00 kommt sein Zug in Sibari an und ich bin schon gespannt darauf, was er alles zu berichten hat.
Die Fahrkartenautomaten in Italien sind zwar recht einfach zu bedienen, sie suchen Dir aber nie die billigste Verbindung. So sitze ich von Venedig Maestre nach Bologna auf einmal in einem Eurostar. Es ist Südföhn und man sieht die Alpen bis Padua. In Bologna hält sich die Wartezeit in Grenzen und im Intercity, der an jedem größeren Ort hält, geht es nach Bari. Es wird immer heißer, je weiter wir nach Süden kommen. Von Bari nach Taranto erwische ich einen Doppeldeckerzug, der die Strecke flott zurücklegt. Ganz im Gegenteil zum Regionalzug nach Sibari. Der hält an jedem Busch. Vier Gegenzüge lässt er passieren und schafft es, knapp vor einem Intercity in Sibari zu sein, der mich nonstop von Triest hierher gebracht hätte. Der Verkaufsladen im Bahnhof ist schon geschlossen und so habe ich keine Chance, jemanden auf eine Mitfahrgelegenheit anzusprechen. Wenn es dunkel ist, ist der Italiener an sich nicht sehr mutig. Nicht einer hält auf meinen raus gestreckten Daumen hin. Etwa sechs Kilometer sind es bis zur Marina. Wirklich unangenehm ist die Schnellstraße. Bei jedem entgegenkommendem LKW mache ich einen Schritt in die Büsche. Das restliche Stück ist als Kontrast völlig ruhig. Abgesehen vom Rascheln und den anderen unbekannten Geräuschen rundum. Am Eingang der Marina müssen mich natürlich die zwei Sicherheitsleute kontrollieren, aber das war's dann. Kleines Abendessen, Duschen und ins Bett.
Bild des Tages: Sonnenaufgang

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen