Freitag, 12. Juni 2009

11.06.2009 Donnerstag



Da Gaetano immer noch nicht bei uns aufgetaucht ist, tragen wir den vorderen Biminibügel hinter zur Werft. Und beim Betreten der Selben läuft uns der Missetäter genau in die Arme. Das Problem wird erklärt und er packt gleich mit an, den Bügel zur Werkstatt zu tragen. Dort steht er jetzt und wartet auf die Bohrung.
Auf dem Schiff setzen wir unsere Arbeit vom Vortag fort. Bei den Moskitonetzen werden die Ecken per Hand abgenäht und Schnüre eingezogen, um sie um die Lukenbinden zu können. In den Backskisten werden die Flächen angeschliffen, die mit Harz bestrichen werden sollen. Eine staubige Angelegenheit. Um diesen Staub zu entfernen starten wir Wasserspiele. Die Folgen dürften bekannt sein. Wir entdecken wieder eine undichte Luke. Wir sind wohl noch keine so guten Schiffsbauer, es nässt durch die vor drei Tagen neu eingeklebte Scheibe. An einer Stelle läuft es vom ersten Wasserkontakt an durch, an einer zweiten etwas später. Es sind weder innen noch außen irgendwelche Spalten zu erkennen. Wir haben nicht anders gearbeitet als bei den anderen beiden Luken, wir wissen nicht, was wir falsch gemacht haben. Vorsichtshalber unterziehen wir die anderen beiden Luken einem Dichtigkeitstest mit dem Wasserschlauch, den sie bestehen.
Zum Abschluss des Tages verkleben wir die Abdeckung der großen Frontscheibe neu. Auch hier ist das Panzerband größtenteils zerbröselt.
Und noch eine Überraschung hat der Tag für uns. Seit Mittag bläst kräftiger heißer Wind aus Süd. Der schmeißt uns eine unserer Sitzmatten aus dem Cockpit ins Wasser. Zum Glück sind gerade die zwei Engländer mit ihrem Beiboot unterwegs und bringen sie uns zurück.
Zu berichten wäre noch von einem Hund, den wir zwischendurch im Hafenbecken schwimmend bemerkten. Etwas später tauchte ein Motorboot mit vier Italienerinnen auf, die offensichtlich nach einem Hund suchten und seinen Namen riefen. Der Hund tauchte wieder auf, sprang wieder ins Wasser und durfte hinter dem Motorboot hinterher schwimmen, bis sie eine Stelle erreichten, an der er an Land gehen konnte.
Nie wieder waschen wir unser Deck. Es hat nicht nur undichte Luken zur Folge, es ist völlig nutzlos. Der heiße Südwind schmeißt nicht nur Sitzauflagen ins Wasser, er treibt auch den Rauch und die Asche von brennenden Feldern zu uns. Das ganze Deck ist schwarz.
Bild des Tages: Schleifen in der Backskiste. Am unteren Bildrand ist das zu verschließende Loch des Lautsprechers zu erkennen, auf der Sitzbank das Holz zur Hinter-, bzw. Unterfütterung.

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