Wie schon gestern war in der Bucht ein Kommen und Gehen. Am
Abend waren wir 5 deutsche Schiffe, ein Engländer und ein Franzose. Auch
hierbei hat sich nichts geändert. Als uns gestern ein Franzose verließ, trieb
die obligatorische Plastikflasche in der Bucht.
Fidel-Frosch ist untergetaucht. Weder in einem der vier
Köcher noch unter den Sitzbrettern war er zu finden. Ihm hat es wohl nicht
gefallen, gestern wieder geblizt-dingst zu werden. Seine Hinterlassenschaft am
Köcher könnte allerdings ein altes Geheimnis lösen. Wir hatten die letzten
Jahre ja immer gerätselt, welches Wesen jeden Nacht unser Deck verschiss. Es
könnte ein Frosch gewesen sein. Bei der Vielzahl der Bröckchen, die ich jeden
Morgen entsorgte, müssten es auf jeden Fall mehrere Frösche gewesen sein.
Natürlich war es wieder heiß und der Westwind setzte erst
spät ein.
Am Abend gab es Lifemusik aus Vonitsa von der Kircheninsel.
Elektrogitarren uns Schlagzeug wurden gestimmt. Als probeweise die ersten
Akkorde verschiedener Rock-Klassiker angestimmt wurden, wuchs die Hoffnung in
uns. Sie wurde enttäuscht. Andere Instrumente, aber das gleiche Gejaule. Der
Stimmumfang des gemischten Duos war bescheiden, der Jammer-Faktor dafür umso
größer. Der Mann am Mischpult übertrieb und verstärkte die männliche Stimme ständig
bis zur pfeifenden Rückkopplung. So beobachteten wir auch mehr Autos Vonitsa
verlassend, als ankommend.
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