Obwohl das Thermometer knapp unter 30° anzeigte war die
Nacht gefühlt nicht zu heiß. Die Windverhältnisse hier in der Bucht sind sehr
eigen. Im Lauf des Vormittags frischte der
Wind kräftig auf und blies aus der Bucht hinaus aus Nordwest. Außerhalb der
Bucht beobachteten wir Schaumkronen aus Nordost kommend. Clausi unterschätzte
den Wind und warf die Luftmatratze von Bord. Bis er hinterher springen konnte,
war die Luffi fort. Sich immer wieder überschlagend wurden sie ganz schnell aus
der Bucht gefegt. Heroisch schnallte sich Clausi die Flossen an und wollte
hinterher. Rettung kam in Form eines roten Schlauchbootes, welches zuerst die
Luffi, dann Clausi aufsammelte. Nachdem sie sich angeregt auf Englisch
unterhalten hatten bemerkten sie zuletzt, dass es auf Deutsch einfacher
gegangen wäre. Nach etwas einer Stunde drehte der Wind mit einem Schlag um 180
° auf Südost. Jetzt wäre die Luffi von alleine zu uns zurück getrieben. Der
Winddreher überraschte auch andere. Ein Sonnenschirm wurde in die direkt am
Strand gelegene Taverne geblasen und räumte einen Tisch ab. Wie dieser
Südostwind zustande kommt ist uns ein Rätsel. Zwischen Lefkas und Meganissi
bäst es unverändert von Nord nach Süd und in unsere Bucht mit fast entgegen
gesetzter Windrichtung. Am späten Nachmittag drehte der Wind ein letztes Mal,
zurück auf Nordwest. Da kam Aufregung in viele Ankerlieger, da sie gerade ihre
Anker entsprechend der alten Windrichtung „eingefahren“ hatten und jetzt ins
tiefe Wasser getrieben wurden. Einige nahmen dies zum Anlass, die Bucht zu
verlassen.
Die Ankerboje konnte ich heute durch entsprechendes
Ruderlegen umsteuern, kein Motor musste gestartet werden.
Bild des Tages: Schiffsabschleppdienst
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