Wassertanks auffüllen, Müll entsorgen und frisches Brot
kaufen, danach legten wir ab. Ohne Wind und Wellen fuhren wir Richtung Vonitsa.
Die üblichen Turtels waren somit leicht zu entdecken. Gerade mal zwei Schiffe
begegneten uns. Dafür hing ein englischer Kat auf einem Felsen. Auf diesem
Felsen sitzen meist ein paar Möwen und kennzeichnen ihn als Hindernis. Manchmal
steht er aus dem Wasser und sieht aus wie ein schwimmender Baumstamm. Der
Engländer glaubte wohl, mit seinem Kat habe er so einen geringen Tiefgang, dass
er nicht wie alle dummen andren einen weiten Bogen um das Kap fahren müsse.
Über den Felsen kann er selbst mit seinem Kat nicht hinweg schweben. Jetzt
wartet er wohl auf die Springflut, dass er wieder frei kommt. Ob ihm der
Tidenhub im Golf ausreicht?
In der Bucht lag ein einziges Schiff, ein Italiener. Dem
müssen wir wohl einflüstern, dass die Ferien in Italien inzwischen vorüber
sind. Die Ruhe in der Bucht war überwältigend, Wellen, Wind und gelegentlich
ein Vogelkrächzen. Lang blieb es nicht so, dann kamen drei Engländer. Laute
Musik bei der Einfahrt und beim Ankermanöver ist ungewöhnlich. Gut, die
Beatles-LP war sehr angenehm zu hören. Einer ankerte so in der leeren Bucht so
idiotisch, dass er mit seinem Beiboot und später, weil sein Anker nicht hielt,
immer wieder mit seinem Heck unsere Ankerboje streifte. Und dann schimpfte er
über unsere Boje, das sei ein freier Platz, da gehe so was nicht. Dann soll er
halt an einem anderen freien Platz ankern. Kaum waren die Anker fallen
gelassen, wurden die Beiboote gewassert und man besuchte sich. Obwohl eher
ältere Semester gab es ein unglaubliches Gegröhle und Geschrei. Erst kurz vor
Mitternacht kehrte Ruhe ein.
Der Westwind sorgte für angenehme Kühle bei 32° auf dem
Thermometer. Ungewöhnlich blies er lange in die Nacht hinein.
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