Nach einer weiteren ruhigen aber heißen Nacht sind wir
freiwillig um 05.45 aufgestanden. Frühstück, Deck abtrocknen, Kabel und
Fenderbrett abbauen und Ablegen. Um 07.40 waren
wir im Fahrwasser. Als einzige fuhren wir Richtung Süden. Kurz nach 08.00 reihen sich 10 Schiffe auf Richtung Norden, nach Paxos.
Wir kommen fast auf die Minute genau an der Brücke an. Weiter durch den Kanal
bleiben wir die einzigen nach Süden. Dafür kommt uns ein Schiff nach dem
anderen entgegen, die meisten Italiener. An der Ostküste von Lefkas entlang
setzt sich dies fort. Einmal passiert uns eine Horde von 10 italienischen
Motorbooten. Nach 10.00 frischt
der Wind aus Nordost kräftig auf, idealer Segelwind mit 4-5 Bft. schräg von
hinten. Auf der Höhe von Nidri nähert sich ein voll besetztes Schlauchboot und
wir haben so eine Ahnung. Tatsächlich kennen wir die Insassen. Umgehend werden
wir von den weiblichen Familienmitgliedern geentert. Und die eine will gar
nicht mehr von Bord und übernimmt das Ruder. Vor unserem Ziel, der Desimi-Bucht
wird es richtig tief, über 100 Meter. In der Bucht suchen wir uns ein Plätzchen
am rechten Rand und setzen den Anker. Im Vergleich zur Schweinbucht kommen wir
uns hier vor wie in Rimini an der Adria. Menschen und Schiffe im Überfluss.
Tagsüber ein ständiges Kommen und Gehen an Schiffen. Ein Engländer ankert 30
Meter neben uns, Beklemmung stellt sich ein. Dafür klares Wasser in angenehmer
Temperatur. Ruck Zuck wird die Habanera zur Badeinsel mit Sprungbrett
umfunktioniert. Gegen Abend dreht der Wind und mit Clausis Motorboot ziehen wir
das Schiff an der Ankerboje vorbei. 20 PS haben ausreichend Zugkraft. Am späten
Abend werden wir an land abgeholt und wollen Essen gehen. In 2 Tavernen finden
wir keinen Platz. Warum wir denn nicht reserviert haben? Tischreservierung in
Griechenland??? Das hatten wir noch nie. Es wird wirklich Zeit, dass die
italienischen Ferien zu Ende gehen.
Bild des Tages: Desimi Bucht
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