Trotz unveränderter Hitze, heute wurde gearbeitet. Die
Armatur im Gästebad sollte ausgetauscht werden. Also Druckwasserpumpe
abstellen, Wasser ablassen, auch aus dem Druckausgleichstank im Motorraum
(besonders heißer Arbeitsplatz). Die Freuden begannen mit der Notwendigkeit,
übliches Französisches Abdichtmaterial zu entfernen. Kalt- und
Warmwasserleitung in Form von Kupferrohren hatten Schraubverbindungen. Diese mussten
natürlich erst mit Sika und darüber mit
Isolierband versorgt werden. Die Schrauben ließen sich erfreulich leicht lösen,
danach galt es, das austretende Wasser aufzufangen. Ein großer Unterschied war
nicht zu erkennen, ob der Boden von meinem Schweiß oder Wasser aus der Leitung
bedeckt wurde. Das erste größere Problem war eine Schraubverbindung unterhalb
der Armatur. Diese ließ sich nicht lösen. Stattdessen zerbröselte die Armatur.
Also wurde diese von oben zerstört und nach unten entfernt. Das Loch in der
Arbeitsplatte musste für die neue Armatur vergrößert werden. Bei der alten
waren Warm- und Kaltwasserleitung jeweils durch ein eigenes Loch geführt
worden. Es hätte so schön sein können. Die Schläuche der neuen Armatur einfach
auf die Gewinde am Ende der Kupferleitungen aufschrauben. Diese Gewinde sind
aber nicht metrisch. Kein Reduktionsgewinde aus dem Shop wollte passen. Plan B
folgte, die Kupferrohre wurden unterhalb der Gewinde abgesägt, die Schläuche
der Armatur erhielten Schlauchanschlusstüllen und mittels zweier
Plastikschläuche wurde eine Verbindung hergestellt. Druckwasserpumpe an, System
entlüften, Wasser läuft. Und bislang ist alles dicht.
Wie die letzten Tage türmten sich über den Bergen
wunderschöne Gewitterwolken auf, mit ausgezogenem Amboss und allem was dazu
gehört. Abkühlung brachten sie uns keine.
In Preveza waren wieder mehr Leute auf den Straßen
unterwegs. Laut Thalia liege das am anstehenden Pfingstfest und vielen
Hochzeiten, die auf diesen Termin gelegt wurden.
An der Mole stach schon von Weitem ein Motorboot ins Auge,
die „Forty Love“. Mindestens sechs Stockwerke, modernes Design, ein
Augenschmaus. Drinnen und draußen liefen riesige Flachbildschirme. Auf einem
wurde von einer Unterwasserkamera der Bereich unter dem Schiff übertragen.
Natürlich von Unterwasserscheinwerfern hell erleuchtet. Lichtterror für die
Fische, aber schön anzusehen. Wie ein Aquarium.
Bilder des Tages: Französische Leitungsverklebung in der
wievielten Variation? Die neue Armatur. Aus dem Baumarkt, nicht vom teuren
Schiffszubehörhändler.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen