Diese Nacht ließen uns die Köter zumindest bis 04.00 Uhr
Ruhe, dann begannen sie, den Tag zu begrüßen.
Trotz dunklen Wolken am Horizont wandten wir uns dem Motor
zu. Das Kühlmittel gehörte gewechselt. Am linken Motor gleich das übliche
Problem. Eine „Schraube“ soll man aufdrehen, um das Kühlmittel abzulassen. Die
„Schraube“ ist aus Plastik und nicht mal geformt wie eine normale Schraube. Mit
einem 17er Schlüssel könnte man sie fassen, wenn man denn an sie ran käme Mit
einer Nuss kann man nicht arbeiten, da auf der „Schraube“ ein Nippel sitzt, auf
den der Plastikschlauch gesteckt gehört.
Beim rechten Motor lassen sich alle Plastikteile drehen und
wir lassen 3 Liter Kühlmittel ab. Wir sind gerade dabei, mit Wasser
nachzuspülen, als es zu regnen beginnt. Motorraum zu, Fenster zu und ab ins
Schiff. Ein paar Blitze mit lauten Donnern sind auch dabei. Der Regen ist nicht
ergiebig genug, um den Dreck von Deck zu spülen. Deshalb helfe ich mit dem
Schlauch etwas nach. Wenn es schon mal regnet, kann ich gleich versuchen, die
undichte Stelle im linken Motorraum zu identifizieren. Tatsächlich sammelt sich
an der Wand zum Schiff Wasser. Es sickert unter dem Schallschutzschaumstoff
hervor. Wo es seinen Ursprung nimmt, ist nicht zu erkennen. Als heißer Favorit
gilt eine Lüftungsöffnung für den Motorraum, die im Inneren keine Fortführung
findet. Wir werden das mal mit einem direkten Besprühen durch den
Wasserschlauch testen. Alternativ kann es die Scheuerleiste sein.
Als wir beim Panos saßen (feines Boeuf Stroganov)
verschwanden auf einmal Preveza gegenüber und das Meer. Eine weiße Wand kam auf
uns zu und die Sicht war praktisch Null. Ein paar arme Segler hatten es nicht
kommen sehen und waren nass bis auf die Haut. Wir nutzten eine Regenpause und
kamen trocken zum Schiff. Der zusätzliche kräftige Wind ließ die Segler auf den
Schiffen, die vor der Aktio Marina ankerten, im Cockpit sitzen, einen besorgten
Blick auf das Ufer wenige Meter hinter ihnen.
Bild des Tages: Sonne von hinten, dunkle Wolken von vorne
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