Sonntag, 25. Mai 2014

Donnerstag 22.05.2014

Vor dem Schlafengehen musste ich einem üblen Verdacht auf den Grund gehen. Unser Energieproblem könnte ja an den Batterien liegen. Das konnte ich mir allerdings nicht vorstellen, da ja der Landstromregler ausreichend Strom zur Verfügung stellen sollte. War aber nicht so. Als ich den Regler aus steckte, saßen wir im Dunklen. Bei Taschenlampenlicht wurde eine Batterie nach der anderen von ihren Kabeln befreit und gemessen. Drei hatten gerade mal 8 Volt. Etwas wenig… Um über die Nacht zu kommen schalteten wir die guten zusammen und der Kühlschrank tat sich etwas leichter.
Am nächsten Tag werden zwei Waschmaschinen befüllt und zwei Batterien entsorgt. Zwei haben 12 Volt, zwei 10 Volt. Bei Saki sind die Batterien billiger als beim SVB. Er hat eine ausreichende Zahl auf Lager. Der Umbau ist für morgen geplant.
Die rechte Bugkammer wird wieder einmal geleert. Der Spinaker wandert unters Schiff. Er wird dieses Jahr eher nicht zum Einsatz kommen, wie in den fünf Jahren zuvor. Die „kleinere“ Rettungsinsel wird aus ihrer Backskiste geholt. Ein schweres Teil, geschätzt 50 kg. Die entsprechende Backskiste hat Franzmann nach unten versiegelt. Eigentlich sollte man im Notfall an der Rückseite des Schiffes an einem Metallstab ziehen, eine Klappe öffnet sich und die Rettungsinsel fällt raus. Oder wenn das Schiff durchkentert kommt man immer noch an die Rettungsinsel ran. Nicht mit Franzmanns Lösung Erst muss die Rettungsinsel raus, dann muss man die Klappe öffnen, dann kann man das Brett nach unten entfernen (nach oben passt es nicht durch die Öffnung) und dann kann man die Rettungsinsel wieder in die Kiste stecken und nach unten rausfallen lassen. Davor steht die Öffnung der Klappe. Erst mit einem Stemmeisen und einem Hammer lässt sich das Scharnier bewegen…
Unsere Nachbarn sorgen für Unterhaltung. Auf der Dreckschleuder-Yacht ist eine russische Crew beschäftigt, zwei Kerle, zwei Mädels. Einer der Burschen legt jedes Mal, wenn er das Schiff verlässt, eine Schwimmwest an. Er hat wohl noch nicht bemerkt, dass das Schiff an Land steht. Unser italienischer Schwesterprivilege aus Rom hat wie wir vor 2 Jahren Probleme am Kiel-Rumpf-Übergang. Allerdings gravierender als wir. Bei uns waren es unsichtbare Risse, durch die Wasser einsickerte. Bei ihm hat es den Kiel mehrere Zentimeter in den Rumpf gedrückt. Scheint eine Privilege-Schwachstelle zu sein. Auf der anderen Seite verlässt uns die Petrarka. Trotzdem bekomme ich keine Internetverbindung zur Ionian Marina. Bleibt das Internet bei Panos, kombiniert mit gewohnt gutem Essen. Diesmal gab es Rindfleisch in Senfsauce mit Orange. Auf dem Rückweg werden wir erstmals von Mücken gestochen.
Wir haben den Eindruck, beiden Griechen ist jedes Jahr Wahl. In der Nacht schallen wieder flammende Reden und einpeitschende Gesänge aus Preveza zu uns herüber.
Bild des Tages: Rettungsinsel und ihr Aufbewahrungsort

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