Diesmal geht die Fahrt zunächst nach Venedig. Wir werden Minoan untreu und fahren mit der Attica Group (Superfast, ANEK, usw.). Die Fähre ist die Lefka Ori.
Da die Abfahrt in Venedig bereits um 13.00 Uhr sein soll, bleibt die
Aufstehzeit identisch. 491 km, 5 Std. 26 Min. Fahrtzeit laut Routenplaner, real
werden es wohl Stunden. Drei Stunden
vorher da sein, 10.00 Uhr. Abfahrt also um 03.00 Uhr. Bedeutet Aufstehen um
01.30 Uhr. Das ist schon mal ein großer Nachteil.
Bei Regen und teilweise Nebel fahren wir eher langsam durch die Nacht. Verkehr
ist wie zu erwarten eher wenig. Zeitweise ist kilometerweit kein anderes Auto
zu sehen. Ab 05.00 Uhr dämmert es
langsam und vor dem Tauerntunnel sind schon die ersten Umrisse der
schneebedeckten Berge zu sehen. Nach dem Katschbergtunnel hört der Regen auf.
Wie bei lange zurückliegenden Fahrten auf dieser Strecke ist die Autobahn Richtung
Udine sehr leer. Erst nach dem Einbiegen auf die Strecke nach Venedig/Mailand
wird es voller. Flach ist das Land, wie die Po-Ebene, nur ohne Po. Die Strecke
zum Conad vor dem Hafen ist noch relativ leicht zu finden, der Conad selbst
versteckt sich. Im großen Einkaufszentrum laufen wir zweimal an unzähligen
Geschäften (Kleider, Schmuck, Uhren, Kosmetik, usw) vorbei, bis uns eine
freundliche Italienerin den Weg weist. Es existiert noch eine zweite Reihe Geschäfte
und dort findet sich der Eingang zum Conad. Der ist anders aufgebaut als seine
Brüder in Ancona und Senigallia und wir suchen lange nach Wasser und Milch.
Der weitere Weg zum Hafen ist ausgesprochen schwierig zu finden. Kreuz
und quer führt uns das Navi. Die sporadischen Wegweiser sind ebenfalls nicht
hilfreich. Fusina Ferries Terminal, irgendwann sind wir da. Zwischen Raffinerien
und anderen Industrieanlagen. Und unter der Einflugschneise zum Flughafen. Eine
lange Schlange vor den 3 Ticketschalter ist überraschend. Eigentlich haben wir
weniger Leute erwartet. Als 2 österreichische Motorradfahrer nach einer
dreiviertel Stunde einen Schalter freigeben, geht es etwas schneller. Weiter
geht´s zur nächsten Schlange. Auffällig ist, dass sehr wenige LKWs anstehen.
Diese Route nehmen anscheinend nur Touristen. Auf einmal geht es schnell, alle
werden hineingeschickt, große Hektik bricht aus. 40 € muss ich nachbezahlen,
weil der Dachträger zu hoch ist. Kaum sind wir in der Kabine legen, wir fast
pünktlich ab. Auf der einen Seite Venedig, auf der anderen die Lagunen. Und an
Moses kommen wir vorbei, dem Bauwerk zum Schutz vor Überflutungen für Venedig. Kalt ist es draußen, Ruß aus dem Kamin
verschmutzt die Kleidung. Ein sehr hoher Leuchtturm kennzeichnet die Mündung
des Po. Nach dem Abendessen, gegen 19.00 Uhr fahren wir nahe an Ancona vorbei.
Um diese Uhrzeit müßte die Minoan-Fähre hier ablegen, ist aber nirgendwo zu
sehen.
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